Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Schnell und direkt: Union verschärft Hoffenheims Sorgen

Union Berlin ist wieder ein Bayern-Jäger. Die Eisernen haben unter Trainer Svensson ihre Identität wiedergefunden. Bei Hoffenheim sieht die Lage anders aus. Trainer Matarazzo muss Antworten liefern.

Bei Union haben sie wieder mehr Spaß am Fußball.
Foto: Andreas Gora/dpa

Union Berlin hat seinen hervorragenden Saisonstart in der Fußball-Bundesliga mit einem doppelten Tore-Turbo fortgesetzt und die Probleme der TSG Hoffenheim stark verschärft. Die Eisernen legten mit den Premierentreffern der Neuzugänge Tom Rothe (3. Minute) und Wooyeong Jeong (5.) früh den Grundstein für den 2:1 (2:0)-Sieg im Stadion an der Alten Försterei. Der ehemalige Unioner Marius Bülter (67.) konnte nur noch verkürzen für die Kraichgauer.

Am vierten Spieltag haben sich die Berliner, die weiterhin ungeschlagen sind, in die Spitzengruppe geschoben. Bei Hoffenheim muss Trainer Pellegrino Matarazzo nach der dritten Niederlage in Folge und einem viel zu langen mutlosen Auftritt im Tabellenkeller viele unangenehme Fragen gefallen lassen.

Vor einem Jahr Real Madrid

Genau vor einem Jahr kehrten die Eisernen im Sonderflieger aus Madrid nach Hause zurück. Damals nach einer Niederlage bei Real in der glitzernden Welt der Champions League. Die Saison verlief damals unglücklich. Jetzt sind sie in Köpenick wieder auf Kurs. Es wird wieder geradlinig Fußball gespielt. Schön und reich sollen andere sein.

Mit der von dem neuen Trainer Bo Svensson schnell vermittelten Idee mussten auch die Hoffenheimer klarkommen und das nach zuletzt zwei Niederlagen. Was immer sich Matarazzo als Gegenmittel ausgedacht haben mochte, es wirkte miserabel. Schnelle Pässe in die Spitze, Verwirrung im Strafraum. Union hatte durch die Treffsicherheit der Zugänge Rothe und Jeong innerhalb von gut fünf Minuten seine Torbilanz in dieser Saison verdoppelt.

https://x.com/fcunion/status/1837487819977069008

Es ist also klar, wofür Union wieder steht. In dieser Saison sieht es jedenfalls nicht nach einem Abstiegskampf aus. Wie es bei Hoffenheim werden soll, bleibt maximal im Vagen. Es gibt kein Aufbäumen, keine Aggressivität. Andere sind bereits im Fußball-Dickicht der Alten Försterei gestrauchelt. In der 43. Minute musste Berlins Torwart Frederik Rönnow in seinem 100. Pflichtspiel für die Eisernen das erste Mal eingreifen. Der Fernschuss von Tim Drexler war für den Dänen kein Problem.

Im Sky-Interview hatte Union-Präsident Dirk Zingler bereits eine gewisse Passivität in der Schlussphase der ersten Halbzeit kritisiert. Der Club-Chef hatte ein Gespür dafür. Tatsächlich ließen die Berliner an Schwung nach. Hoffenheim setzte nach und der ehemalige Unioner Bülter erkannte die Zeichen. Sein Treffer per Flachschuss machte das Spiel wieder spannend. Jetzt dominierte und drängte die TSG, wie es sich Matarazzo schon vorher erhofft haben mochte – vergeblich. Knappe Vorsprünge zu verteidigen, gehörte schon immer zur erfolgreichen Union-Identität.

dpa