Die Kraichgauer gewinnen, während Bochum weiter um den Klassenerhalt kämpft. Hoffenheim nimmt Abstand zu den Abstiegsplätzen.
Bochum unterliegt Hoffenheim mit 0:1, wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt für TSG
Der VfL Bochum hat im Kampf um den Klassenerhalt gegen die TSG 1899 Hoffenheim wichtige Punkte verloren. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking unterlag den Kraichgauern mit 0:1 (0:0). Vor 24.210 Zuschauern im Ruhrstadion erzielte Tom Bischof (72. Minute) das Tor für die Gäste unter Coach Christian Ilzer, der erstmals drei Bundesliga-Partien in Folge ungeschlagen blieb.
Die TSG hat durch den Sieg einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht und liegt nun mit 25 Punkten als 13. in der Tabelle zehn Punkte vor den direkten Abstiegsplätzen. Bochum konnte aufgrund des Berufungsurteils des DFB-Bundesgerichts im Feuerzeugwurf-Eklat und zwei zusätzlichen Punkten die Abstiegszone vor dem Spieltag verlassen. Der Revierclub bleibt vorerst mit 17 Punkten auf dem Relegationsplatz.
Bereits vor der Partie wollte sich Hecking nicht auf dem Urteil ausruhen. «Es ist noch ein schwebendes Verfahren. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir sportlich beeinflussen können», sagte er bei Sky. Direkt nach der erneuten Niederlage am Grünen Tisch hatte der 1. FC Union Berlin angekündigt, in dem Verfahren mit dem Ständigen Schiedsgericht auch die letzte Instanz anzurufen.
Personelle Wechsel auf beiden Seiten
Der VfL startete mit großer Intensität ins Spiel, ohne sich von der Entscheidung des Vortags beeindrucken zu lassen. Im Vergleich zum Unentschieden in Wolfsburg wechselte Hecking dreimal und ersetzte die angeschlagenen Ivan Ordets (Hüftprobleme), Gerrit Holtmann (Muskelfaserriss) und Erhan Masovic (krank) durch Jakov Medic, Maximilian Witteck und Felix Passlack.
Auch die Hoffenheimer Gäste investierten von Anfang an viel. Nach über einem Monat Pause aufgrund einer Sehnenverletzung im Fuß stand Nationaltorhüter Oliver Baumann wieder im Tor. Außerdem tauschte Ilzer die wieder genesenen Pavel Kaderabek und Leo Østigård für Kevin Akpoguma und Stanley Nsoki aus. Max Moerstedt ersetzte Marius Bülter, der kurzfristig mit muskulären Problemen ausfiel.
Erste Chance bei Bochum
Die Gastgeber hatten die erste große Chance nach etwa zehn Minuten: Nach zwei erfolglosen Torversuchen von Philipp Hofmann und Passlack köpfte Medic aus kurzer Distanz am Außenpfosten vorbei. Bochum war darauf bedacht, in Führung zu gehen und zeigte sich als dominierende Mannschaft, jedoch fehlte es an letzter Gefährlichkeit.
In der 38. Minute musste Torhüter Timo Horn erstmals eingreifen, als Anton Stach aus etwa 25 Metern nach einem Freistoß zum Abschluss kam. Kurz danach schoss Andrej Kramaric (40.) knapp über die Latte, nachdem er einen Konter im Strafraum freistehend herausgespielt hatte.
VfL drängt auf Tor, Hoffenheim trifft
Im zweiten Durchgang drückte der VfL auf den Führungstreffer, aber mehrere Chancen im TSG-Strafraum wurden entweder ungenau abgeschlossen oder von Baumann entschärft. Ein Schuss von Stach (60.) aus der Distanz rauschte knapp über das Tor der Gäste.
Dann wurde es kontrovers. Als Orban bei einem weiteren Konter im Strafraum fiel, verlangten die Gäste einen Elfmeter. Aber auch der VAR entschied gegen einen Strafstoß. Aufgrund der Proteste erhielt Hoffenheims Co-Trainer Frank Fröhling die Rote Karte (68.).
Nach der Aufregung jubelten die Besucher fast aus dem Nichts. Bischof schoss einfach aus der Ferne. Sein flacher Schuss war eigentlich ungefährlich, setzte jedoch kurz vor Horn erneut auf und rutschte dem Torhüter über die Hand. Diese unglückliche Situation war symptomatisch für die erfolglosen Versuche, einen Anschlusstreffer zu erzielen, den der Gastgeber trotz lauter Unterstützung von den Rängen nicht mehr schaffte.