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Keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen Prinz Andrew in Epstein-Skandal

Metropolitan Police findet keine Hinweise auf strafbares Verhalten oder Fehlerhaftigkeit. Spekulationen über strafbare Handlungen des Prinzen scheinen unbegründet.

Der frühere Prinz, Andrew Mountbatten-Windsor, muss wegen des Epstein-Missbrauchsskandals in Großbritannien nicht mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. (Archivfoto)
Foto: Olivier Matthys/AP/dpa

Laut einer Erklärung der Londoner Polizei werden keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor eingeleitet, aufgrund seiner Beteiligung am Epstein-Missbrauchsskandal.

Eine Überprüfung ergab keine Hinweise auf strafbares oder fehlerhaftes Verhalten. Vorher hatten britische Medien berichtet, dass Andrew seinem Polizeischutz im Jahr 2011 befohlen hatte, belastendes Material über das Epstein-Opfer Virginia Giuffre zu beschaffen. Dies führte zu Spekulationen über mögliche Straftaten des 65-jährigen Bruders von König Charles III. (77). Doch dies scheint nun ausgeschlossen zu sein.

Berüchtigtes Foto zeigte Andrew und Epstein-Opfer Giuffre

Laut Scotland Yard hätten auch Anschuldigungen des Menschenhandels aus dem Jahr 2001 keine Anzeichen für strafbares Verhalten von in Großbritannien ansässigen Personen ergeben.

Giuffre, die mittlerweile verstorben ist, beschuldigte Andrew, sie im Jahr 2001 in London mehrfach sexuell missbraucht zu haben, darunter als Minderjährige. Sie wurde angeblich von dem US-Multimillionär Jeffrey Epstein nach Großbritannien gebracht und zum Sex mit Andrew gezwungen. Ein bekanntes Foto zeigt die beiden angeblich im Londoner Haus von Epstein-Gehilfin Ghislaine Maxwell, wo der Missbrauch stattgefunden haben soll.

Andrew leugnete die Vorwürfe immer. Allerdings endete eine Zivilklage von Giuffre in den USA mit einem angeblich millionenschweren Vergleich.

Epstein verkehrte in höchsten Kreisen

Andrew verlor im Verlauf der Zeit aufgrund der Vorwürfe nicht nur seine Rolle als offizieller Vertreter des Königshauses, sondern auch sämtliche Ehren, militärische Ränge und Titel. Zuletzt wurde ihm von König Charles auch der durch Geburt erworbene Titel Prinz aberkannt. Zusätzlich muss er die luxuriöse Residenz Royal Lodge auf dem Gelände von Schloss Windsor verlassen.

Epstein, mit dem Andrew lange Zeit befreundet war, betrieb über Jahre hinweg einen Missbrauchsring, dem viele Mädchen und junge Frauen zum Opfer fielen. Er war bekannt für seine exzellenten Verbindungen und verkehrte in den höchsten Kreisen.

dpa