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Sean Combs bietet hohe Kaution – Antrag auf Haftentlassung

Sean Combs sitzt seit vorigem September in New York hinter Gittern. Nach einem Prozess wegen Sexualstraftaten soll er im Oktober das Strafmaß erfahren. Combs will vorher auf freien Fuß kommen.

Im Verfahren gegen den Rapper Sean Combs wird das Strafmaß im Oktober erwartet. (Archivbild)
Foto: Elizabeth Williams/AP/dpa

Die Anwälte von Sean «Diddy» Combs bemühen sich um die Freilassung des Rappers aus einem New Yorker Gefängnis. Vor Gericht haben sie einen Antrag auf Haftentlassung gestellt, dass Combs noch vor der für Anfang Oktober geplanten Verkündung des Strafmaßes auf freien Fuß kommen solle. Sie machen in dem Antrag unter anderem geltend, dass Combs kein Fluchtrisiko und keine Gefahr für sein Umfeld darstelle. 

Sie bieten an, ein Kautionpaket in Höhe von 50 Millionen Dollar zu stellen, damit ihr Mandant in den Hausarrest überführt werden kann. Combs würde gemäß Ihrem Antrag in seinem Haus in Miami untergebracht und das Anwesen nur für Gerichtsbesuche verlassen. Ähnliche Anträge wurden zuvor bereits vom zuständigen Richter abgelehnt.

Teilweise schuldig gesprochen

Combs wurde im vergangenen September in New York wegen Vorwürfen von Sexualstraftaten festgenommen. In einem vielbeachteten Prozess wurde er Anfang Juli teilweise schuldig gesprochen. Die Geschworenen befanden den 55-Jährigen jedoch nur in Bezug auf Prostitution schuldig – den am wenigsten schwerwiegenden Anklagepunkten.

Dem Rapper droht jetzt eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren – jedoch nicht mehr lebenslang, wie es ihm gedroht hätte, wenn er in allen Anklagepunkten schuldig befunden worden wäre. Das Strafmaß wird am 3. Oktober bekannt gegeben. Gemäß einer früheren Gerichtsentscheidung soll Combs bis dahin in Haft bleiben. Der Rapper verbüßt seine Strafe im Metropolitan Detention Center im New Yorker Stadtteil Brooklyn.

Schwere Vorwürfe

Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Combs, Frauen über Jahre hinweg missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen. Im mehrwöchigen Prozess berichteten mehrere Frauen von langjährigen schweren sexuellen und körperlichen Misshandlungen. Das Verfahren wurde weltweit mit großem Interesse verfolgt.

dpa