Der Vizemeister gewinnt mit 2:1 dank starker zweiter Halbzeit. Sesko und Openda sehen Gelb-Rot.
VfB Stuttgart dreht Spiel gegen RB Leipzig und rückt an Champions-League-Plätze heran
„Dank einer beeindruckenden Leistung in der zweiten Halbzeit hat der Vizemeister VfB Stuttgart auch das zweite Spiel im neuen Jahr gewonnen und ist den Champions-League-Plätzen näher gekommen. Die Schwaben besiegten RB Leipzig zum Ende der Hinrunde der Fußball-Bundesliga mit 2:1 (0:1) und liegen nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenvierten aus Sachsen, der in der Schlussphase zwei Stürmer durch Platzverweise verlor.“
Der slowenische Stürmer Benjamin Sesko erzielte auch im fünften Ligaspiel in Folge ein Tor und brachte RB in der 10. Minute in Führung. Die Winterneuzugänge Jacob Bruun Larsen (50.) und Nick Woltemade (60.) drehten jedoch das Spiel vor 57.500 Zuschauern zugunsten des VfB. Kurz vor Schluss sahen sowohl Sesko (85.) als auch Loïs Openda (88.) jeweils Gelb-Rot.
Umkämpfte und hektische erste Halbzeit
In einem intensiven und hektischen ersten Durchgang rieben sich beide Teams phasenweise in Zweikämpfen geradezu auf. Deniz Undav, Stuttgarts zurückgekehrter Nationalstürmer, bekam bereits nach fünf Minuten eine Gelbe Karte für ein Foul. Ebenso wurde Sesko für ein hartes Einsteigen gegen Angelo Stiller im Mittelfeld verwarnt (20.).
Der Spieler des VfB konnte trotzdem weiterspielen, war jedoch deutlich verärgert und schimpfte in Richtung des Linienrichters. Zur Halbzeitpause erhielt der ziemlich beanspruchte Schiedsrichter Sascha Stegemann laute Pfiffe aus dem Publikum.
Openda trifft nur den Pfosten
Die Gastgeber hatten die Mehrheit des Ballbesitzes. Allerdings mangelte es ihnen vor der Halbzeitpause an Präzision in der Offensive – und in der Verteidigung leisteten sie sich einige Nachlässigkeiten. Ein Ballverlust des VfB kurz vor dem eigenen Strafraum führte zur frühen Führung von Leipzig. Xavi Simons spielte Sesko an – und dieser überwand Stuttgarts Torwart Alexander Nübel mit einem zentralen, aber auch kraftvollen Schuss zum 0:1.
Nach etwa 20 Minuten hätte Openda beinahe für RB Leipzig das Ergebnis erhöht, aber nach einem weiteren Ballgewinn der Sachsen traf er nur den linken Pfosten. Der Belgier hätte auch ablegen können, denn unter anderem war Ridle Baku auf der rechten Seite mitgelaufen, der in der Winterpause vom VfL Wolfsburg gekommen war.
Raum bei Stuttgarts Führung unglücklich
Der VfB hatte einen besseren Start in die zweite Halbzeit. Undav flankte von der rechten Seite in das Zentrum des Strafraums, und Bruun Larsen, der erst eine Woche zuvor von der TSG 1899 Hoffenheim verpflichtet wurde, erzielte per Kopf den Ausgleich.
Das Tor hat die Schwaben offensichtlich motiviert. Vor allem Undav zeigte nun vollen Einsatz – und war auch am zweiten VfB-Treffer beteiligt. Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi parierte zunächst einen Schuss des Angreifers aus kurzer Distanz. Verteidiger David Raum traf bei seinem Klärungsversuch jedoch Woltemade. Der Ball flog ins Netz und das Spiel war gedreht.
RB, das am Sonntag 4:2 gegen Werder Bremen gewonnen hatte, strebte immer noch nach mindestens einem Punkt. Der VfB ließ jedoch nur noch wenig zu – und sicherte sich drei Tage nach dem 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg den nächsten Sieg.
Sesko beging in der Endphase erneut ein Foul an Stiller und wurde dafür vom Platz gestellt – genauso wie kurz darauf Openda nach einem Stoß gegen Jamie Leweling.