Leipzig festigt den vierten Platz in der Bundesliga mit einem Sieg, während St. Pauli nach drei ungeschlagenen Spielen die erste Niederlage hinnehmen muss.
RB Leipzig besiegt St. Pauli 2:0 – Sesko und Simons brillieren
Kein entscheidender Sieg, aber ein bedeutender Fortschritt aus der Krise: Unter der Führung des Zauber-Duos Benjamin Sesko und Xavi Simons hat RB Leipzig den FC St. Pauli mit 2:0 (2:0) besiegt und den vierten Platz in der Fußball-Bundesliga gefestigt. Nach vier Spielen konnten die Sachsen somit wieder einen Sieg feiern, erstmals seit dem Jahres-Auftakt gegen Werder Bremen. Für St. Pauli bedeutete dies die erste Niederlage nach drei ungeschlagenen Spielen.
Sesko (16. Minute) erzielte sein neuntes Saison-Tor und brachte Leipzig in Führung. Xavi Simons (35.) erhöhte nach Vorlage des slowenischen Nationalspielers vor 46.021 Zuschauern. In der 69. Minute wurde Leipzigs Abwehrchef Willi Orban nach einer Notbremse mit der Roten Karte vom Platz gestellt.
Leipziger Umbau mit Opfer Openda
Weder die Ergebnisse noch die Spielweise waren zuletzt bei RB passend. Trainer Marco Rose griff entsprechend durch und änderte die Startelf im Vergleich zum 0:0 bei Union Berlin auf fünf Positionen. Prominentestes Opfer: Loïs Openda. In der vergangenen Saison war er mit 24 Toren der treffsicherste Leipziger, aktuell jedoch von akuten Ladehemmungen geplagt.
Sesko griff alleine an, während Rose Ridle Baku auf der rechten Außenbahn als Pendant zu David Raum einsetzte. Dies war an sich nichts Neues, aber diesmal gelang es, dem Leipziger Spiel die Linkslastigkeit zu nehmen. Dennoch war St. Pauli zunächst ganz nah an der Führung. Torwart Peter Gulacsi (3.) konnte einen Freistoß von Eric Smith nur nach vorn abwehren, der Hamburger Kapitän Jackson Irvine traf jedoch statt des leeren Tores nur einen Leipziger Verteidiger.
Sesko zeigte, wie einfach es geht. Simons spielte den Angreifer in den Strafraum, wo David Nemeth völlig unnötig neben Sesko fiel – und der 21-Jährige schob den Ball unbedrängt in die lange Ecke. Leipzig erspielte sich nicht viele Chancen, nutzte sie jedoch konsequent aus. Sesko kombinierte auf der rechten Seite mit Baku, legte dann den Ball im Hamburger Strafraum hinter die Abwehr. Dort stand Simons ganz allein und traf zum dritten Mal in diesem Jahr.
Latte, Gulacsi und der verwehrte Anschluss
St. Pauli machte es Leipzig bei den Toren zu einfach, verlor aber den Glauben nicht. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte Noah Weißhaupt (45.+1) die große Gelegenheit zum Anschluss, als er nach einem Durcheinander nach einem langen Einwurf frei zum Volley kommt. Der Ball klatschte gegen die Latte, von da an Gulacsis Rücken – und trudelte ins Aus.
Leipzig erholte sich schnell von dem Schreck und blieb weiterhin variabel in der Spielanlage. Mal spielten sie lange Bälle auf Sesko, mal kombinierten sich Simons und Antonio Nusa durch das Zentrum. St. Pauli hatte zwar seine Chancen, blieb jedoch zunächst zu überhastet, wie beim Abschluss des eingewechselten Elias Saad (61.).
Saad stand kurz darauf erneut im Mittelpunkt. Der Stürmer war nach einem Ballverlust von RB in der Mitte durch und allein auf dem Weg zu Gulacsi, doch Kapitän Orban stoppte den 25-Jährigen kurz vor dem Strafraum mit einer Notbremse. Nach dem Platzverweis reagierte Rose, nahm Sesko, den umsichtigen Kevin Kampl und Nusa runter und brachte unter anderem Openda.
In der Endphase des Spiels musste RB-Torwart Gulacsi dennoch sein Bestes geben, um einen Kopfball von Johannes Eggestein zu parieren und den Anschlusstreffer für die Gäste zu verhindern. Auf der anderen Seite verpassten Openda und Baumgartner kurz darauf die Chancen auf einen dritten Treffer für Leipzig.