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Sexueller Missbrauch: Pfarrer verging sich jahrelang

Jahrelanges Martyrium im Kirchenkreis Hittfeld bei Hamburg. Die ehemalige Konfirmandin schildert den Missbrauch durch ihren Pastoren.

Foto: depositphotos

Jahrelanges Martyrium im Kirchenkreis Hittfeld bei Hamburg. Die ehemalige Konfirmandin schildert den Missbrauch durch ihren Pastoren.

Über zehn Jahre lang hat ein Pfarrer in einer Gemeinde im Kreis Harburg seine ehemalige Konfirmandin sexuell missbraucht, berichtet rtl.de. Der Pfarrer ist inzwischen verstorben.

Das Vergewaltigungsopfer traut sich jetzt, zusammen mit der Kirchenführung der Landeskirche, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Sie hofft, so weiteren Betroffenen den Mut zu machen, sich zu melden. Er hat langsam die Grenzen überschritten […] Er hat die Mädchen bei Umarmungen an sich herangedrückt, sodass unsere Brüste an seinem Körper waren“, schildert das Opfer die Taten des Pfarrers.

Kirche zahlt Frau Schmerzensgeld
Der Missbrauch fand in 1980er und 1990er Jahren in einer Kirchengemeinde im Kirchenkreis-Hittfeld statt. Am Montag wollen Kirchenvertreter berichten, wie weit die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Landeskirche vorangeschritten ist.

Die Frau erhielt ein Schmerzensgeld von 35.000 Euro, das höchste, das die die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers bei Missbrauchsfällen gezahlt habe, sagte Kirchensprecher Benjamin Simon-Hinkelmann. Das Opfer stellte klar, dass man ihr Leid nicht mit Geld wiedergutmachen kann und das Trauma für immer bestehen bleibt. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will jetzt bundesweit untersuchen, wie viel Missbrauchsfälle es in der Kirche gab.

nf24