Ihre frohen Botschaften hat die britische Königsfamilie schon vor Weihnachten verschickt. Die Feiertagsruhe ist aber auch diesmal nicht frei von Misstönen.
So wird Weihnachten bei den Royals

Ihre Festtagsgrüße verschickten König Charles III. und Königin Camilla schon vor Wochen auf mit einem Foto bedruckten Karten. Thronfolger Prinz William und Ehefrau Prinzessin Kate wünschten – etwas moderner – auf der Plattform X «allen ein frohes Weihnachtsfest». Für die britischen Royals gilt in diesen Tagen, was auch bei Millionen deutschen Familien Tradition ist: Zur Ruhe kommen, geliebte Menschen umarmen – und nicht über diesen einen in Ungnade gefallenen Onkel sprechen.
Wie im Vorjahr wurde Charles‘ Bruder Andrew nicht zu den Feierlichkeiten auf dem ostenglischen Landsitz in Sandringham eingeladen. Dem 65-Jährigen wurden aufgrund seiner Rolle im Skandal um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein alle königlichen Titel und Ehren aberkannt. Auch in den kürzlich veröffentlichten US-Akten ist der stark gefallene Ex-Prinz prominent vertreten.
Öffentlich verlieren Charles (77) und Camilla (78) kein Wort mehr über Andrew, der nur noch Andrew Mountbatten Windsor heißt und die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs zurückweist. Wo der einstige Lieblingssohn von Queen Elizabeth II. die Feiertage verbringt, ist nicht bekannt. Seine Ex-Frau Sarah «Fergie» Ferguson (66) ist ebenso nicht nach Sandringham eingeladen.
Der verlorene Prinz in den USA
Und so endet auch dieses Weihnachtsfest der Royals nicht, ohne dass über Skandale und Probleme berichtet wird, die weit weg von Besinnlichkeit und Eintracht liegen. Andrew wurde im letzten Jahr die Nähe zu einem vermeintlichen chinesischen Spion zum Verhängnis. Außerdem fehlt seit Jahren Charles‘ zweiter Sohn, Prinz Harry (41), und seine Familie. Harry, seine Frau Meghan (44) sowie ihre beiden Kinder, Prinz Archie (6) und Prinzessin Lilibet (4), leben unabhängig von der königlichen Familie in den USA.
Ein Wiedersehen an den Weihnachtstagen wäre trotz der mutmaßlichen Annäherung von Vater und Sohn vor Wochen in London eine Sensation. «Frohe Feiertage», schrieb Meghan zu einem Foto auf der Plattform Instagram, das wohl pures Familienglück suggerieren soll. Auch zu ihrem eigenen Vater hat Meghan ein schwieriges Verhältnis. Thomas Markle lag zuletzt schwer krank auf der Intensivstation, die deshalb erfolgte Kontaktaufnahme der Herzogin war in Großbritannien Titelseitenthema.
Ohne Harrys Familie waren im vergangenen Jahr rund 45 Mitglieder der Königsfamilie in Sandringham zusammengekommen. «Alle in einem Raum», sagte William (43) der Nachrichtenagentur PA zufolge. Die Feierlichkeiten folgen dabei einem genauen Zeitplan. Am Weihnachtsmorgen des 25. Dezember geht die Familie normalerweise zu Fuß zur Kirche, genießt anschließend einen traditionellen Truthahnbraten und schaut sich die Weihnachtsbotschaft des Königs im Fernsehen an.
Charles‘ besondere Botschaft im Dezember
Die für die Familie wohl beste Nachricht hatte der König bereits Mitte Dezember in einem Video verbreitet: Seine Krebstherapie zeigt Wirkung, im neuen Jahr kann die Behandlung reduziert werden. Der Palast hatte die Krebserkrankung des Königs im Februar 2024 öffentlich gemacht – wie auch die Krebsdiagnose von Schwiegertochter Kate (43). Die folgenden Monate waren laut William das «härteste Jahr seines Lebens», beide sind inzwischen aber wieder in den Alltag zurückgekehrt. Kate hatte im vergangenen Jahr eine Chemotherapie abgeschlossen.
Die Prinzessin hat Anfang Dezember den traditionellen Weihnachtsgottesdienst in der weltberühmten Westminster Abbey mit 1.600 Gästen ausgerichtet. In einer Zeit, in der das Leben manchmal zerrissen oder unsicher erscheint, lädt die Weihnachtszeit dazu ein, sich daran zu erinnern, wie wichtig es ist, einander mit Großzügigkeit, Verständnis und Hoffnung zu begegnen, schrieb Kate in einer Grußbotschaft.
Trotz aller Hektik und Familientraditionen gebe es ein stilleres Gefühl dessen, was diese Zeit wachrufe. Es liege eine Sanftheit in der Weihnachtszeit, «die uns an etwas erinnert, was leicht zu vergessen ist: dass das, was wir tun, von Bedeutung ist», schrieb Kate. Ausgestrahlt wird die TV-Aufzeichnung des Gottesdienstes an Heiligabend. Also dann, wenn die Royals aufgrund ihrer deutschen Wurzeln ihre Geschenke auspacken – im Gegensatz zu ihren Untertanen.








