Der 90-jährige Designer muss sich nach einem Krankenhausaufenthalt schonen. Trotz Abwesenheit verfolgt er die Organisation aufmerksam.
Giorgio Armani muss Modenschauen absagen
Sorge um den italienischen Modemacher Giorgio Armani: Der 90-Jährige hat seine traditionellen Auftritte am Ende der aktuellen Modenschauen in Mailand absagen müssen. Sein Konzern begründete den Verzicht auf die beiden Termine damit, dass sich der Designer nach einem Krankenhausaufenthalt schonen müsse. «Herr Armani ist zuhause. Es geht ihm gut. Aber er zieht es vor, mit Blick auf seine nächsten Termine in Paris seine Kräfte zu sammeln.» Die Fashion Week in Paris findet vom 7. bis 10. Juli statt.
Der Konzern hat keine Informationen zu den Gründen für den Krankenhausaufenthalt von Armani bekannt gegeben. Es war bisher auch nicht bekannt, dass Armani in einer Klinik behandelt werden musste. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa ist es das erste Mal in seiner gesamten Karriere, dass Armani am Ende eines Defilees nicht noch einmal selbst auf den Laufsteg geht. Armani wird am 11. Juli 91 Jahre alt.
Erstmals ein Anderer am Ende der Modenschauen
Die erste Armani-Schau im Rahmen einer Männermode-Woche ist an diesem Samstag – die Absage war also recht kurzfristig. Der zweite Termin findet am Montag statt. An Armanis Stelle soll einer seiner engsten Mitarbeiter, Leo Dell’Orco, zum Ende vor das Publikum treten. Der Konzern betonte, dass der Gründer und alleinige Besitzer trotz der Zeit in der Klinik mit gewohnter Hingabe an den Kollektionen gearbeitet habe. «Auch wenn er nicht physisch anwesend sein kann, wird er jede Phase der Organisation aufmerksam verfolgen.»
Seit Jahrzehnten zählt der Italiener zu den bedeutendsten Modedesignern der Welt. Nach seiner Arbeit für andere Häuser gründete er in den 1970er Jahren zusammen mit seinem Partner Sergio Galeotti die Giorgio Armani SpA. Diese war der Ursprung eines Unternehmens, das heute einen hohen Milliardenwert hat. Anfangs kam das Geld durch Mode herein, später auch durch Kosmetik, Uhren, Schmuck und Hotels. Seit Galeottis frühem Tod an Aids im Jahr 1985 gehört das Unternehmen ausschließlich Armani.
Geschätztes Privatvermögen von sieben Milliarden Euro
Das Vermögen des Modedesigners wird auf sieben Milliarden Euro geschätzt. Weltweit arbeiten heute 9250 Mitarbeiter für das Unternehmen, das mehr als 2000 Geschäfte mit einem Jahresumsatz von über 2,3 Milliarden Euro betreibt.