Viele Autofahrer machen es im Winter gut gemeint – und schaden damit ihrem Fahrzeug: Dieser Sprit-Spar-Trick kann dem Motor richtig wehtun.
Sprit sparen im Winter: Dieser beliebte Trick schadet dem Motor

Gerade in der kalten Jahreszeit achten viele Autofahrer verstärkt auf ihren Spritverbrauch. Heizung, Licht und winterliche Straßenbedingungen treiben die Kosten nach oben. Doch ausgerechnet ein weit verbreiteter Sprit-Spar-Trick im Winter kann dem Motor langfristig schaden – und am Ende sogar teurer werden als gedacht.
Gut gemeint, aber problematisch
Um Kraftstoff zu sparen, fahren manche Autofahrer den Motor direkt nach dem Start besonders niedrig-tourig oder schalten extrem früh hoch. Die Idee dahinter: Weniger Drehzahl gleich weniger Verbrauch.
Im Winter kann dieses Verhalten jedoch problematisch sein, da der Motor in der Kaltstartphase besonders empfindlich reagiert.
Kalter Motor braucht höhere Drehzahlen
Nach dem Start ist der Motor noch nicht auf Betriebstemperatur. Öl ist zähflüssiger, Bauteile sind noch nicht optimal geschmiert. Wird der Motor in diesem Zustand zu stark belastet – etwa durch zu niedrige Drehzahlen bei hoher Last – kann das den Verschleiß erhöhen.
Besonders betroffen sind moderne Motoren mit Turbolader.
Gefahr für Turbolader und Abgasanlage
Wer im Winter extrem früh hochschaltet und untertourig fährt, riskiert Schäden am Turbolader. Dieser wird bei niedriger Drehzahl nicht ausreichend geschmiert, muss aber dennoch Leistung liefern.
Auch die Abgasanlage leidet: Ruß und Kondenswasser können sich schneller ablagern, was langfristig zu Problemen führen kann.
Kurzstrecken verschärfen das Problem
Vor allem bei Kurzstrecken im Winter erreicht der Motor oft gar nicht seine optimale Temperatur. Wird dann zusätzlich untertourig gefahren, bleibt der Motor dauerhaft im ungünstigen Betriebsbereich.
Das kann zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch, Ablagerungen und schnellerem Verschleiß führen – genau das Gegenteil des gewünschten Spar-Effekts.
So fährt man im Winter motorfreundlich
Experten raten, nach dem Start zügig, aber nicht aggressiv loszufahren. Moderate Drehzahlen helfen dem Motor, schneller warm zu werden.
Statt extrem früh hochzuschalten, sollte der Motor gleichmäßig beschleunigt und erst dann in den nächsten Gang gewechselt werden, wenn er sauber läuft.
Warmfahren statt Warmlaufen
Den Motor im Stand warmlaufen zu lassen, gilt längst als ineffizient und unnötig. Besser ist es, direkt loszufahren und den Motor unter mäßiger Belastung auf Temperatur zu bringen.
So wird Kraftstoff gespart, ohne die Technik zu schädigen.
Sparen mit Augenmaß
Sprit sparen ist sinnvoll – aber nicht um jeden Preis. Gerade im Winter kommt es auf das richtige Gleichgewicht an. Wer den Motor schont, fährt langfristig günstiger und vermeidet teure Reparaturen.








