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FC St. Pauli verspielt spät Sieg gegen FC Augsburg

Die Norddeutschen bleiben fünf Punkte vom FCA entfernt, nachdem Augsburg den Ausgleich spät erzielt hat.

St. Paulis Eric Smith (r) und Augsburgs Alexis Claude-Maurice kämpfen um den Ball.
Foto: Marcus Brandt/dpa

Der FC St. Pauli hat im Topspiel der Rückrundenteams gegen den FC Augsburg noch spät den Sieg verspielt. Im Duell der beiden Fußball-Bundesligisten, die vor dem Spieltag dank jeweiliger Siegesserien die Rückrundentabelle angeführt hatten, kamen die Hamburger nach Führung nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.

Das Unentschieden lässt die Norddeutsche in der Tabelle weiterhin fünf Punkte vom FCA entfernt. Die Augsburger, die über weite Strecken harmlos agierten, hätten den vierten Sieg in Folge und den dritten Auswärtssieg erzielen können und damit einen doppelten Vereinsrekord aufstellen.

Der 18-jährige US-Amerikaner Noahkai Banks erzielte in der 17. Minute bei seinem fünften Bundesliga-Einsatz vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion ein Eigentor. Der eingewechselte Mert Kömür sorgte spät (83.) für den Augsburger Ausgleich.

Das Spiel war Teil einer Testphase im deutschen Fußball. Zum ersten Mal hätte Schiedsrichter Tobias Reichel nach einem Videobeweis-Eingriff die Entscheidung über die Stadionlautsprecher verkünden können. Allerdings gab es kein Eingreifen des VAR.

Augsburg ohne Rückkehrer Berisha

Vor dem Spiel führten St. Pauli als Erster und Augsburg als Zweiter die Rückrundentabelle an. Mergim Berisha, der kürzlich nach seiner Zeit in Hoffenheim erneut leihweise dem FCA bis zum Saisonende beigetreten war, fehlte bei den Gästen. Der Angreifer soll sich kurzfristig im Training verletzt haben.

Trainer Jess Thorup setzte in der Defensive auf Nachwuchsspieler Banks, Kristijan Jakic kehrte nach einer Muskelverletzung zurück. St. Paulis Coach Alexander Blessin brachte den zuletzt verletzten Abwehrchef Eric Smith von Anfang an.

Treu erzwingt Eigentor

Nachdem die Spieler mit dem Spruchband «Kein Vergeben – Kein Vergessen» und Fans mit einer Choreographie an die Opfer des Holocaust erinnert hatten, sahen die Zuschauer im nebligen Hamburg zunächst einen gemächlichen Start beider Teams. 

Nach etwa zehn Minuten änderte sich dies, als Noah Weißhaupt auf den FCA-Torwart Finn Dahmen zulief, aber sein Schuss wurde von Chrislain Matsima blockiert und war aufgrund einer Abseitsstellung ohnehin ohne sportlichen Wert.

Kömür erzielt Ausgleich

Philipp Treu zeigte dann eine bessere Leistung: Nach einer klugen Flanke von Morgan Guilavogui versuchte der Außenverteidiger zuerst per Kopf. Zunächst parierte Dahmen stark, aber der US-amerikanische Verteidiger Banks schob den folgenden Schuss von Treu hinter die Linie des eigenen Tores. Danach erarbeiteten sich die Gastgeber die besseren Möglichkeiten.

Der zweite Durchgang, der kurz wegen des Pyro-Nebels der FCA-Fans unterbrochen wurde, war größtenteils ereignisarm, aber dennoch spannend. Die Gäste hatten kaum Torchancen. St. Pauli versäumte es, die knappe Führung auszubauen. Dies sollte sich rächen: Dimitrios Giannoulis brachte eine Flanke herein – und Kömür sorgte mit einem Volley-Schuss für den Ausgleich.

dpa