Die Hamburger mussten erneut eine Pleite hinnehmen, während Freiburg nach fünf sieglosen Spielen endlich wieder gewann.
FC St. Pauli in sportlicher Krise nach siebter Niederlage in Folge

Der FC St. Pauli gerät immer weiter in die sportliche Krise. Das verdiente 1:2 (0:1) beim SC Freiburg war bereits die siebte Niederlage in Folge – eine längere Serie von Niederlagen hat es für die Hamburger in der Fußball-Bundesliga noch nie gegeben.
Eine Woche nach dem 0:4 gegen Borussia Mönchengladbach mussten die Hamburger die Tore von Yuito Suzuki (40. Minute) und Maximilian Eggestein (50.) einstecken. Dies führte zu einem weiteren Rückschlag. Der Anschlusstreffer von Louis Oppie (69.) reichte den Gästen nicht aus.
Mit großen Bedenken und in der unteren Tabellenregion geht der FC St. Pauli in die Länderspielpause, während Freiburg den zehnten Platz belegt. Der Sport-Club gewann am Ehrentag für Kapitän und Ex-Nationalspieler Christian Günter nach fünf sieglosen Liga-Spielen erstmals seit dem 20. September und dem 3:0 in Bremen wieder.
Emotionaler Nachmittag für früheren Nationalspieler
Nach dem nächsten Europapokal-Erfolg in Nizza waren die Breisgauer beflügelt für das Spiel. Eine zusätzliche Motivation war, dass Günter mit nun 441 Pflichtspielen zum alleinigen Rekordspieler des SC Freiburg vor Andreas Zeyer aufstieg und vor dem Anpfiff dafür geehrt wurde.
Günter wurde nach einer kurzen Stunde von den Fans mit Sprechchören gefeiert. Vorher hatte er den Fans viele Freigetränke versprochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sein Team bereits die Grundlage gelegt, um ihm den emotionalen Nachmittag zu versüßen.
Das Spielgeschehen verlagerte sich schnell hauptsächlich in die Hälfte der Gäste. Die Südbadener konnten gegen die kompakt stehenden Hamburger jedoch erst wenige Minuten vor Ende der ersten Halbzeit den vielen Ballbesitz in Zählbares ummünzen.
Gäste-Torhüter Vasilj unglücklich
Nachdem Niklas Beste eine Ecke ausgeführt hatte, schoss Suzuki den Ball volley in das Tor. Der ungewollte Vorlagengeber war Gäste-Torhüter Nikola Vasilj, dessen Faustabwehr beim Offensivspieler des SC landete. Mit ihrem siebten Eckball in diesem Spiel waren die Badener erfolgreich, zuvor hatten sie aus den Standards zu wenig gemacht. Die Chancen auf die Führung aus dem Spiel heraus hatten Beste (14.) und Suzuki (28.) vergeben.
Die Gäste aus dem Norden konzentrierten sich nach der in dem Maße nicht erwarteten Talfahrt der vergangenen Wochen auf die Defensive. Eigene Torgefahr? Fehlanzeige. Freiburgs Torhüter Noah Atubolu war weitgehend beschäftigungslos. «Wir müssen jetzt nicht über schönen Fußball reden, es geht um die einfachen Dinge», hatte Pauli-Trainer Blessin vor dem Spiel gesagt und eine gewisse «Arschloch-Mentalität» gefordert.
Beste wieder Wegbereiter
Jedoch kurz nach dem Seitenwechsel war die Abwehr beim 0:2 nicht auf der Höhe. Erneut hatte Keeper Vasilj nach vorne zum Freiburger abgewehrt, Eggestein kam jedoch auch aus fünf Metern frei zum Abschluss. Wie beim ersten Tor kam die Flanke von Beste.
Etwa 20 Minuten vor Schluss wurde es plötzlich spannend, als Pauli die erste Chance nutzte. Oppie nutzte ein nachlässiges Defensivverhalten der Freiburger aus und beendete eine Torflaute von zuvor vier Ligaspielen ohne eigenen Treffer. Die Gäste verpassten knapp den Ausgleich in der Schlussphase.








