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Werder Bremen verspielt Zwei-Tore-Vorsprung gegen Union Berlin

Top-Torjäger Jens Stage trifft nach vier Monaten, doch László Bénes rettet Union Berlin mit spätem Treffer das Unentschieden.

Für Werder Bremen geht es im Saison-Schlussspurt noch um einen Europacup-Platz.
Foto: Andreas Gora/dpa

Die ersten Tore von Top-Torjäger Jens Stage seit über vier Monaten reichten Werder Bremen nicht zum Sieg gegen den 1. FC Union Berlin. Nach dem Doppelpack des Dänen verspielten die Hanseaten ihren Zwei-Tore-Vorsprung und mussten sich im Kampf um einen Europapokalplatz mit einem Punkt zufriedengeben.

In der 84. Minute rettete László Bénes die Eisernen mit seinem späten Treffer noch das 2:2 (1:2), wodurch die Berliner ihre beeindruckende Frühlingsserie in der Fußball-Bundesliga auf acht Spiele ohne Niederlage ausbauten. Werder ist ebenfalls seit sechs Spielen ungeschlagen, hätte aber zwei Punkte mehr aus Berlin mitnehmen sollen.

Früher Doppelpack für Werder

In der 2. bzw. 15. Minute brachte die Mannschaft die Gäste vor 22.012 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei mit seinen Saisontoren Nummer acht und neun früh in Führung. Tom Rothe (37.) konnte für die Berliner verkürzen und Benés schlug in der Schlussphase doch noch zu.

Wie kann man die Motivation hochhalten, obwohl das Saisonziel Klassenerhalt erreicht ist? Das war die zentrale Frage für die Berliner. Selbst der Stadionsprecher erinnerte vor dem Anpfiff daran, dass die Saison ordentlich zu Ende gespielt werden sollte. Trotzdem fehlte die Konzentration. Werders Marvin Ducksch konnte den ersten Angriff weitgehend unbehelligt abschließen – Stage stand richtig und erzielte die frühe Führung durch Abstauben.

Der Däne hatte in 14 Spielen nicht getroffen. Sein letztes Tor gelang ihm beim 4:1 im Hinspiel gegen Union kurz vor Weihnachten. Auch im Mai nahm Stage gerne ein weiteres Geschenk an. Mit einem schönen Schlenzer ins Tor bestrafte er den Ausrutscher von Christopher Trimmel. Die berüchtigte Berliner Gegenwehr war nicht zu sehen.

Bei den Eisernen lag es dann an Rothe, das Signal zum Aufbäumen zu geben, als der Ball ihm beim 1:2 eher zufällig auf den Kopf fiel. Die Flugkurve führte ihn ins lange Eck. Nun spielte Union typischen Fußball. Werder schien erstmals etwas zu verlieren. Mitchell Weiser (51.) hätte mit seinem Distanzschuss die Nerven von Werder beruhigen können, schoss jedoch über das Tor.

Hollerbach und Ilic vergeben Hochkaräter, Bénes trifft 

Die Spieler der Union spürten, dass die Bremer trotz des geschrumpften Vorsprungs nicht besser wurden. Benedikt Hollerbach (53.) verpasste die große Chance zum Ausgleich. Sein Kopfball landete direkt in den Armen des Werder-Torwarts Michael Zetterer. Noch deutlicher war das Versäumnis seines Sturm-Kollegen Andre Ilic (69.). Er schob den Ball frei vor Zetterer am Tor vorbei. Bénes behielt jedoch den Überblick mit seinem Schuss ins lange Eck.

dpa