Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde schwächte «Beryl» zuletzt etwas ab, liegt damit aber nur knapp unter der Schwelle zur Kategorie 5.
Schwerer Hurrikan «Beryl» bedroht Jamaika mit lebensbedrohlichen Winde und Sturmfluten
Jamaika macht sich auf den in Kürze erwarteten schweren Hurrikan «Beryl» gefasst. Die Ausläufer des Wirbelsturms würden den Karibikstaat noch vor Tagesanbruch (Ortszeit) erreichen, teilte Ministerpräsident Andrew Holness mit. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC wird «Beryls» Zentrum am Mittwoch über Jamaika oder nahe daran vorbeiziehen. Es würden lebensbedrohliche Winde und Sturmfluten erwartet.
Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde schwächte «Beryl» zuletzt etwas ab, liegt damit aber nur knapp unter der Schwelle zur Kategorie 5 – der stärksten für Hurrikans. Er bewegt sich in westnordwestliche Richtung. Im Südosten der Karibik richtete er Verwüstung an: In Grenada, St. Vincent und die Grenadinen sowie Venezuela wurden inzwischen insgesamt sechs Todesfälle gemeldet. Die Zahl könnte noch steigen.
Stärkster Atlantik-Hurrikan im Juli
«Beryl» hat sich während des Wochenendes innerhalb von weniger als 24 Stunden von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt. Es ist der erste Hurrikan der diesjährigen Saison im Atlantik, die Anfang Juni begonnen hat. Noch nie wurde so früh in der sechs Monate dauernden Hurrikan-Saison ein so starker Sturm registriert – laut dem Experten Philip Klotzbach von der Colorado State University ist «Beryl» der stärkste je erfasste Atlantik-Hurrikan im Juli. Zwischenzeitlich wurden Windgeschwindigkeiten um die 270 Kilometer pro Stunde gemessen – ab 252 Kilometer ist die Kategorie 5 erreicht. Der Klimawandel führt dazu, dass starke Wirbelstürme durch wärmeres Meereswasser wahrscheinlicher werden.
Das Sturmzentrum traf am Montag über der zu Grenada gehörenden Insel Carriacou auf Land. Dort und auf mehreren weiteren Inseln in der Umgebung verursachte «Beryl» schwere Schäden, deren Ausmaß bisher unüberschaubar ist. Stromausfälle und andere Sturmschäden erschweren die Kommunikation mit den besonders betroffenen Gebieten.
Hilfsmaßnahmen und Vorkehrungen
Die Karibische Gemeinschaft Caricom hielt eine Notfallsitzung zu den Auswirkungen des Sturms ab. Mehrere Länder der Region sagten Hilfslieferungen für Grenada und St. Vincent und die Grenadinen zu. In Venezuela trat der Fluss Manzanares über die Ufer, Vizepräsidentin Delcy Rodríguez wurde bei einem Besuch von einem umstürzenden Baum getroffen.
Der Sturm soll sich laut Prognosen ab der Nacht zum Donnerstag den Kaimaninseln nähern und am folgenden Abend die mexikanische Halbinsel Yucatán erreichen. Auf Jamaika wurden letzte Vorbereitungen getroffen – Notunterkünfte wurden bereitgestellt und Straßenabläufe gereinigt, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Flughäfen von Kingston und Montego Bay sollen vorerst ab der Nacht geschlossen werden. Holness forderte die Bevölkerung in einer Ansprache am Abend auf, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und für Jamaika zu beten.
„Die Veranstaltung findet am 15. Juni um 18:00 Uhr im Konferenzraum statt. Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bis zum 10. Juni per E-Mail.“
„Der Zug nach Berlin fährt um 15:45 Uhr ab“, sagte der Bahnhofsmitarbeiter.