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Stuttgart demütigt Wolfsburg mit 3:0-Sieg

Die Stuttgarter festigen Champions-League-Plätze, während Wolfsburg im Tabellenkeller stecken bleibt. Trainer Simonis zunehmend in der Kritik.

Kein Jubel nach dem Tor aus Respekt vor seinem Ex-Club: Stuttgarts Tiago Tomas (l) nach dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg
Foto: Swen Pförtner/dpa

Der VfB Stuttgart hat die Krise des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga verschärft. Die Schwaben kamen zu einem hochverdienten 3:0 (1:0) bei den erschreckend schwachen Niedersachsen und bauten ihre Serie auf vier Siege aus.

Tiago Tomas, ehemaliger Wolfsburger, erzielte in Abwesenheit des verletzten Torjägers Ermedin Demirovic das erste Tor. Die Nationalspieler Maximilian Mittelstädt und Angelo Stiller sorgten nach der Halbzeitpause für den Endstand.

Mus VfL-Trainer Paul Simonis um den Job fürchten? 

Die Stuttgarter haben sich mit dem Sieg auf den Champions-League-Plätzen in der Tabelle etabliert. Im Gegensatz dazu stecken die Wolfsburger im Tabellenkeller fest. Trainer Paul Simonis gerät immer mehr in die Kritik.

Denn die enttäuschende Leistung gegen den VfB war noch schockierender als die Serie von Niederlagen an sich. Auch das erste Mal in der Startelf des dänischen Stars Christian Eriksen nach drei Einwechslungen brachte vor 26.145 Zuschauern keine Verbesserung. Im Gegenteil. Wenn die Stuttgarter konsequenter im Abschluss gewesen wären, hätte es ein Desaster gegeben.

Keine Impulse von Dänen-Star Christian Eriksen

Beide Trainer haben im Vergleich zu ihren letzten Bundesliga-Spielen mehrere Positionen in ihren Startformationen geändert. Stuttgart’s Sebastian Hoeneß brachte sofort vier Neue. Unter anderem musste er Demirovic (3 Saisontore) aufgrund einer langwierigen Fußverletzung ersetzen. Auch auf Seiten der Wolfsburger nahm Simonis drei Wechsel vor. Dabei ersetzte Eriksen den angeschlagenen Kapitän Maximilian Arnold im Mittelfeld.

Der 33-Jährige versuchte, das Spiel seiner Mannschaft zu organisieren. Er hatte auch die erste und lange Zeit einzige bemerkenswerte VfL-Offensivaktion. Doch sein Schuss (13.) war schließlich zu schwach für VfB-Torhüter Alexander Nübel.

Die Gäste dominierten das Spiel deutlich. „Ihr Ballbesitzanteil lag zum Ende der ersten Halbzeit bei 66 Prozent. Zudem erarbeiteten sie sich sechs Eckbälle, der VfL keine.“

Stuttgart souverän 

Die Gastgeber erschienen ratlos und ohne klaren Plan. Sie zogen sich weit zurück und versuchten, die Räume für die Schwaben eng zu machen. Dennoch ergaben sich Chancen für die Stuttgarter.

Jeff Chabot (4.) testete früh Wolfsburgs Torwart Kamil Garbara mit einem Schuss. Tiago Tomas (12.) verfehlte knapp im Strafraum, Garbara reagierte erneut stark auf Chema Andres‘ Kopfball (26.), Chabots Kopfball ging knapp am Tor vorbei (27.).

Ex-Wolfsburger Tiago Tomas trifft

Erst in der 35. Minute belohnte Tiago Tomas sein Team mit einem Kopfballtor nach einer Flanke von Angelo Stiller. Aufgrund seiner Vergangenheit bei den Wolfsburgern verzichtete der Stürmer auf überschwängliche Jubelgesten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit entschieden sich beide Trainer gegen Wechsel. Jedoch gab es eine Veränderung im Schiedsrichter-Team: Konrad Oldhafer, der vierte Offizielle, musste den ersten Assistenten Philipp Hüwe aufgrund einer Verletzung an der Linie ersetzen.

Ansonsten blieb das Spiel unverändert. Stuttgart beherrschte das Spiel, Wolfsburg fiel nichts ein. Nach Mittelstädts erstem Bundesliga-Treffer nach zehn Monaten zum 2:0 war die Entscheidung gefallen. Der VfL zeigte keine Gegenwehr, kein Aufbäumen gegen die Niederlage. Stattdessen setzte Stiller (80.) den Schlusspunkt.

dpa