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Stuttgarter Fehlstart auf dem Weg zurück in die Königsklasse

Nach dem bitteren 1:4 gegen Paris will der VfB Stuttgart eigentlich eine starke Reaktion zeigen. Das geht gegen Gladbach schief. Die Gäste feiern ihren Torjäger.

Nationalstürmer Tim Kleindienst (l) dreht nach seinem Siegtor jubelnd ab.
Foto: Harry Langer/dpa

Drei Tage nach dem bitteren Champions-League-Aus ist dem VfB Stuttgart die geplante Gewinner-Reaktion in der Fußball-Bundesliga völlig missglückt. Das 1:2 (0:1) im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit Matchwinner Tim Kleindienst war ein emotional schwerwiegender Fehlstart des Tabellenvierten in die Mission «Zurück in Europas Fußball-Königsklasse». 

Selbst mit gesteigerter Emotionalität, Willenskraft und Angriffsschwung konnte die von Trainer Sebastian Hoeneß stark veränderte VfB-Elf nach der Halbzeitpause die Niederlage nicht abwenden. Das Tor zum Ausgleich in der 49. Minute war nicht ausreichend. Es fiel äußerst kurios, da Gladbachs Verteidiger Nico Elvedi den Ball bei einem unglücklichen Rettungsversuch im Fallen mit dem linken Fuß ins eigene Tor schob.

12. Saisontor: Kleindienst als Matchwinner

Mönchengladbach überraschte die Profis des VfB und die VfB-Fans unter den 60.000 Zuschauern zweimal: Der Franzose Nathan Ngoumou erzielte das 0:1 nach einer Fehlerkette der Stuttgarter Defensive (25.). Zuerst wurde beim Pass von Julian Weigl in den freien Raum geschlafen. Dann fehlte die Entschlossenheit des Nationalspielers Angelo Stiller gegen den Torschützen.

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In der 82. Minute gab es jedoch die entscheidende Szene: Nationalstürmer Kleindienst musste nach Vorarbeit von Luca Netz nur noch den Fuß hinhalten. Zuvor war er bei einer großen Chance am starken DFB-Kollegen Alexander Nübel gescheitert (75.). Auch VfB-Joker Chris Führich hatte die Chance zum Siegtor, schob den Ball jedoch frei vor Moritz Nicolas in die Arme des Gladbacher Torwarts (72.). In der Tabelle näherten sich die Gladbacher bis auf zwei Punkte dem Stuttgarter Team an.

Nübel muss mehrfach retten

Die Anweisung von VfB-Trainer Hoeneß nach dem 1:4 gegen Paris Saint-Germain am Mittwoch lautete: frische Kräfte. Er machte gleich sieben Wechsel in der Startelf. Dies war auch notwendig, da Jeff Chabot und Atakan Karazor aufgrund von Gelbsperren pausieren mussten. Alexander Nübel kehrte nach einer Erkältung ins Tor zurück. Der Nationaltorhüter wurde mehrmals gefordert. Er verhinderte beispielsweise das 0:1 gegen den frei vor ihm auftauchenden Kevin Stöger.

Der VfB hatte Schwierigkeiten, Druck aufzubauen. Es wurde immer wieder versucht, den Weg über die Außenstürmer Jamie Leweling und Jacob Bruun Larsen zu finden. Im Angriffsdrittel passierte jedoch zu wenig. Der Stürmer Ermedin Demirovic, der im Hinspiel 3:1 zweimal getroffen hatte, blieb unauffällig. Den Stuttgartern fehlten Schärfe und Gier gegen eine Gäste-Elf, die wacher und energischer agierte.

Das Aufeinandertreffen der Nationalstürmer verlief größtenteils unspektakulär. Deniz Undav blieb bis zur 70. Minute auf der Bank, während sein DFB-Kollege Kleindienst in zahlreichen Zweikämpfen verwickelt war. Letztendlich war Gladbachs Nummer 9 der strahlende Matchwinner.

dpa