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T-Shirt-Fund nährt Sorgen: Krokodil soll Kind getötet haben

Seit Tagen wird im abgelegenen Norden Australiens ein Kind vermisst. Die Polizei sucht nach einem Krokodil, das das Mädchen attackiert haben soll. Jetzt gibt es eine Spur.

Salzwasserkrokodile gelten als extrem aggressiv. (Archivbild)
Foto: Carola Frentzen/dpa

Die Einsatzkräfte haben bei der Suche nach einem vermissten Kind im Norden Australiens ein T-Shirt der Zwölfjährigen entdeckt. Es wird angenommen, dass das Mädchen von einem Krokodil angegriffen wurde. Laut der australischen Polizei wurde das Kleidungsstück flussaufwärts von der Stelle gefunden, an der das Kind am Dienstag zuletzt gesehen wurde, wie der Sender ABC berichtet.

Die Suche in einer abgelegenen Region des Northern Territory geht derweil weiter. Beamte sind rund um den Wasserlauf Mango Creek mit Booten und einem Hubschrauber im Einsatz. Polizeiminister Brent Potter hatte zuvor erklärt, dass es wohl keine Hoffnung mehr gebe, das Mädchen lebend zu finden und mittlerweile von einer Bergungsmission gesprochen werden könne. Die Familie und Freunde des vermissten Kindes seien «völlig verzweifelt», sagte Polizeisprecherin Erica Gibson. 

Laut dem ABC-Bericht war die Familie in der Nähe der Aborigine-Gemeinde Nganmarriyanga im Urlaub und das Kind verschwand plötzlich, als es gerade im Wasser war. Kurz darauf wurde in unmittelbarer Nähe ein Krokodil gesehen.

Salties und Freshies

Nach Regierungsangaben gibt es im Northern Territory über 100.000 Salzwasserkrokodile – mehr als in jedem anderen Bundesstaat Australiens. Die Tiere, die auch «Salties» genannt werden, gelten als extrem aggressiv. In dem Gebiet gibt es auch Süßwasserkrokodile («Freshies»), die jedoch weniger gefährlich sind. 

Durchschnittlich kommt es im ganzen Land zu zwei tödlichen Krokodilattacken pro Jahr. Erst im Juni hatten Mitglieder einer Aborigine-Gemeinde in der Region ein «Problemkrokodil», das sich zuvor immer wieder Tieren und Menschen genähert hatte, erschossen und gemeinschaftlich verspeist.

dpa