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FC Bayern München beendet Transferperiode ohne Neuverpflichtungen

Sportvorstand Max Eberl erklärt die Hintergründe und betont die finanzielle Bilanz des Vereins.

Sportvorstand Max Eberl erklärt den Fall Jonathan Tah. Der Nationalspieler wechselt nicht zum FC Bayern.
Foto: Swen Pförtner/dpa

Nach einem letzten vergeblichen Versuch des FC Bayern München für eine Verpflichtung von Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah wird der deutsche Rekordmeister in dieser Transferperiode keinen Spieler mehr holen. «Wir sind extrem glücklich mit dem Kader, den wir haben», sagte Sportvorstand Max Eberl vor dem ersten Bundesliga-Heimspiel der Bayern am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen den ersten Saison-Tabellenführer SC Freiburg.

Der 50-jährige Eberl bemühte sich, den Fall Tah aus seiner Sicht zu erklären, nachdem darüber sehr viel berichtet worden sei, auch über seine Rolle. Der Münchner Sportvorstand fühlt sich in den vergangenen Wochen «durch den Kakao gezogen und in ein Licht geschoben», das nicht den Verhandlungen hinter verschlossenen Türen entspräche.

Leverkusener Deadline und Preis passte nicht

«Es ist so: Bayer Leverkusen hat uns vor dreieinhalb Wochen eine Deadline gesetzt: ‚Hört zu, bis dahin müsst ihr diese Summe zahlen!’» Er habe daraufhin Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes schriftlich mitgeteilt: «Simon, danke für die Deadline, danke für den Betrag, den du uns genannt hast, aber wir können beides nicht erfüllen. Damit sind die Verhandlungen beendet. Das ist die wahre Geschichte, die hinter diesem Transfer steht», erzählte Eberl. 

Angeblich plante Leverkusen, bis zu 30 Millionen Euro für Tah (28) zu zahlen, dessen Vertrag in einem Jahr ausläuft und der dann ablösefrei gehen könnte. Bayer-Boss Fernando Carro hatte bei einer Veranstaltung vor Leverkusener Fanclubs gesagt: «Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts. Und ich würde nicht mit ihm verhandeln.» Carro entschuldigte sich später beim FC Bayern für diese Aussage.

«Darauf ging Leverkusen nicht ein»

Eberl sagte am Freitag, dass er nun zum Ende der Transferperiode nochmal nachgefragt habe in Leverkusen wegen Tah für den Fall, dass die Bayern doch noch einen Verkauf tätigen könnten und damit wieder Geld für den Verteidiger da wäre. «Darauf ging Leverkusen nicht ein», sagte Eberl: «Es ist nichts Schlimmes, es wird diskutiert, verhandelt, versucht.» 

Der Sportvorstand von Bayern betonte erneut, dass der Rekordmeister im Transfergeschäft sowohl Ausgaben als auch Einnahmen generieren müsse. Und die Bilanz muss stimmen. Bislang haben die Bayern im Sommer mehr Geld für Transfers ausgegeben als eingenommen. Über 120 Millionen Euro wurden in neue Spieler investiert.

Laut Eberl könne es am Ende des Transferzeitraums noch Bewegung bei Spielerabgängen geben. Der Flügelstürmer Kingsley Coman wird als Kandidat für einen Last-Minute-Wechsel betrachtet, möglicherweise nach Saudi-Arabien. Außerdem wird über eine Leihe des Nachwuchsangreifers Gabriel Vidović (20) diskutiert.

dpa