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Nach Fabians Tod Frau unter Mordverdacht in Haft

In Güstrow wurde der achtjährige Fabian Opfer eines Gewaltverbrechens. Wochenlang quälte die Frage nach dem Täter oder der Täterin. Nun wurde eine Frau in Haft genommen.

Nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow wurde ein Tatverdächtiger festgenommen. (Symbolbild)
Foto: Jens Büttner/dpa

Knapp vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow wurde eine Frau wegen dringenden Mordverdachts verhaftet. Staatsanwalt Harald Nowack teilte am Donnerstag in Rostock mit, dass der Haftbefehl bereits vollstreckt wurde. Die Frau wird verdächtigt, den Jungen getötet zu haben. Nowack machte keine näheren Angaben zur Tatverdächtigen.

«Wir sind dort in einer relativ kleinstädtischen oder dörflichen Umgebung», sagte Nowack. Alle weiteren Angaben würden die Identifizierung der Person ermöglichen. Diese gelte aber weiterhin als unschuldig, bis ein Gericht darüber entschieden hat.

Die Leiche des vermissten Kindes wurde Mitte Oktober nach einer mehrtägigen Suche rund 15 Kilometer südlich von Güstrow an einem Tümpel bei Klein Upahl gefunden. Laut Staatsanwaltschaft ergab die Obduktion, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Den Ermittlungen zufolge wurde Fabian bereits am Tag seines Verschwindens, dem 10. Oktober, getötet.

Nach wochenlangen Ermittlungen ohne greifbare Ergebnisse hatte am Mittwochabend auch die ZDF-Fernsehsendung «Aktenzeichen XY… ungelöst» über den Fall berichtet. Danach seien 33 Hinweis eingegangen, deren Wertigkeit noch geprüft werde. «Die Durchsuchungsmaßnahmen und auch die Festnahme heute hatten nicht mit der Sendung gestern zu tun», sagte Nowack in seinem kurzen Statement in Rostock. 

Am frühen Donnerstagmorgen wurden von Polizeibeamten mehrere Objekte in der Region durchsucht. Laut einer Polizeisprecherin handelte es sich dabei um Objekte mehrerer Personen in Reimershagen im Landkreis Rostock sowie um ein Objekt im benachbarten Rum Kogel. Bereits zuvor hatte es in Reimershagen im Zusammenhang mit dem Tod des Jungen aus Güstrow Durchsuchungen auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs gegeben.

dpa