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Teufelspille legt Schüler flach

Drei Schüler nehmen eine Pille – im nächsten Moment schweben sie in Lebensgefahr.

Foto: NF24 / Canva

Hamburg – Drei Schüler wurden am Donnerstagmorgen von einem Spaziergänger leblos am Boden liegend vorgefunden. Direkt bei einer Kleingartenkolonie Nähe der Grundschule Krohnstieg lagen sie.

Es handelte sich um zwei Jungen (beide 17) und ein Mädchen (14). Alle mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Drogenmissbrauch

Grund für den gesundheitlichen Zustand der drei Jugendlichen: Das Trio hatte ein opiathaltiges Schmerzmittel mit starken Nebenwirkungen in Tablettenform eingenommen: Oxycodon. Ein synthetisches Opioid.

Vermutet wird, dass die drei das Medikament als Droge missbrauchen wollten.

Prof. Dr. Rainer Thomasius, Ärztlicher Leiter des Suchtbereichs am UKE, bemerkt seit einem Jahr eine deutliche Zunahme beim Medikamenten-Missbrauch: „Oxycodon ist ein verschreibungspflichtiges Schmerzmittel, das klassisch in der Medizin gegen Tumorschmerzen eingesetzt wird, aber auch auf dem Schwarzmarkt erhältlich ist. In seiner Wirkung ist es noch stärker als Morphium, macht schnell körperlich abhängig.“

Noch gefährlicher wird das Medikament in Nutzung mit Alkohol. „Oxycodon wirkt direkt aufs Atemzentrum und die Sauerstoffsättigung im Blut kann extrem schnell abfallen. Gerade unter Alkoholeinfluss können Jugendliche dieses Risiko überhaupt nicht einschätzen. Dabei kann schon eine Tablette tödliche Folgen haben.“

Am Donnerstag um 7.50 Uhr trafen die Rettungskräfte ein. Die drei Jugendlich wurden direkt ins Krankenhaus geliefert.

Mittlerweile sind das Mädchen (14) und ein Junge (17) wieder ansprechbar. Der andere 17-Jährige musste reanimiert werden. Dieser ist seit heute auch nicht mehr in Lebensgefahr.

YY
Quellen: https://m.bild.de