Tödliches Gay-Rendezvous: Rentner beim Sex-Date ermordet

Dieses Date war das Todesurteil für den fast blinden und gehbehinderten Ex-Koch  Helmut K. (†50) aus Kaufbeuren am 14. März um 16.30 Uhr mit dem Nutzer „Wandalalaland“. Die beiden lernten sich auf der Gay-Dating-Plattform „Planet Romeo“ kennen.

Kurz nach 21 Uhr lag der Heavy-Metal-Fan gefesselt und geknebelt hilflos in seinem Schlafzimmer berichtet „Bild“. Er konnte seinen Knebel nicht ausspucken und erstickte deswegen an seiner eigenen Zahnprothese.

Auf der Anklagebank sitzt der syrische Flüchtling Karam A. (29), er soll hinter dem Decknamen „Wandalalaland“ stecken, vermutet der Staatsanwalt. Er lebt seit 2015 in Kaufbeuren, soll sich da anständig verhalten haben. Bild behauptet, über Aussagen von Zeugen zu verfügen, die behaupten, er hätte in seiner Heimat Syrien Menschen getötet. Gründe dafür werden nicht genannt.

Zusammen mit Hazem K. (†21) soll A. das Mordkom­plott geschmiedet haben. Sie wollten den hilflosen Helmut um sein mühsam Erspartes bringen, 8.000 Euro soll er bei sich zu Hause aufbewahren, angeblich.

In einem Chat machte sich Hazem K. an Helmut ran und verabredete ein Sex-Date.  Im Verhör gestand er alles, schob aber die Schuld auf sei­nen Komplizen Karam A.. Dieser erhängte sich darauf im August laut Bild in seiner Zelle.

Aber die Schuldzuweisung überzeugte das Gericht nicht. „Denn auch die virtuellen Spu­ren sprechen eine deutliche Sprache: Der noch am Tattag gelöschte Account „Wanda­lalaland“ führte zur IP-Adresse von Hazem K. Seine Handy­nummer und die von Karam A. waren zur Tatzeit am Tatort eingeloggt“, schreibt Bild. Am nächsten Tag war der Angeklagte auf großer Shopping-Tour in München und gab 180 Euro allein für Parfüm aus.