Top-Dribbler El Mala schießt Köln auf Champions-League-Platz
Said El Mala beschert dem 1. FC Köln einen Sieg bei der TSG Hoffenheim. Beim entscheidenden Tor zeigt der Jungstar seine ganze Klasse.
Rein damit: Kölns Said El Mala trifft zur Gästeführung.
Foto: Uwe Anspach/dpa
Der Superdribbler Said El Mala führte den 1. FC Köln nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen wieder zu einem Sieg in der Fußball-Bundesliga. Beim 1:0 (1:0) gegen die zuvor punktgleiche TSG Hoffenheim erzielte Kölns Jungstar in der 16. Minute das entscheidende Tor vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Arena. Als Vierter mit zehn Punkten belegt der Aufsteiger zumindest für eine Nacht einen Champions-League-Platz. Hoffenheim hingegen muss nach dem dritten sieglosen Spiel in Serie den Blick nach unten richten.
El Mala belegte früh, warum Kölns Trainer Lukas Kwasniok ihn erstmals in dieser Saison von Beginn brachte. Sein feines Dribbling gegen mehrere Hoffenheimer samt präzisem Abschluss sorgte für die Führung, über 10.000 stimmgewaltige Kölner Fans rissen freudig die Arme hoch. Zuvor hatte Eric Martel den Ball gegen Wouter Burger erobert. «Das Dribbling, gepaart mit dem Tempo: Dem Jungen steht eine große Laufbahn bevor, wenn er demütig bleibt», hatte Kwasniok vor wenigen Wochen über den Torschützen gesagt.
El Mala profitiert von Martels Ballgewinn
Die einzige erfolgreiche offensive Aktion des 19-jährigen Top-Talents war die Einzelaktion der Kölner im ersten Durchgang. Kwasniok konnte sich jedoch auf seine Abwehr verlassen, in der überraschend Dominique Heintz anstelle von Tom Krauß spielte. Wenn die TSG doch einmal Lücken fand, rettete FC-Torhüter Marvin Schwäbe – insbesondere gegen den auffälligen Muhammed Damar, Batoumana Touré und Torjäger Fisnik Asllani.
Kein Handelfmeter nach Videobeweis
Nach dem Videobeweis nahm Schiedsrichter Felix Zwayer einen vermeintlichen Handelfmeter zugunsten der TSG zurück. Martel hatte kurz vor der Pause Tourés Schuss mit dem Arm geblockt. Den Hoffenheimern fehlten insgesamt die Ideen, um die kompakten Kölner stärker unter Druck zu setzen, obwohl Bernardo sein 100. Bundesliga-Spiel bestritt.
Nach dem Wechsel verhinderte Joel Schmied den Ausgleich von Touré, indem er sich erfolgreich in die Schussbahn warf. Schwäbe hätte wohl keine Chance gehabt. Auf der anderen Seite testete El Mala den aufmerksamen Nationaltorhüter Oliver Baumann aus spitzem Winkel. FC-Torjäger Jakub Kaminski, der einmal zu hoch zielte und einmal an Baumann scheiterte, verpasste ebenfalls das mögliche 2:0.
Ilzers Wechsel fruchten nicht
Auf Hoffenheimer Seite versuchte Trainer Christian Ilzer mit der Einwechslung von Ihlas Bebou, Grischa Prömel, Max Moerstedt und Routinier Andrej Kramaric neue Impulse zu setzen. Die Kölner blieben jedoch zielstrebiger und konnten die TSG erfolgreich vom eigenen Tor fernhalten, obwohl sie auch weitere Chancen ungenutzt ließen. Unter anderem scheiterte Kaminski erneut an Baumann. Somit musste die FC-Anhängerschaft bis zur fünfminütigen Nachspielzeit zittern, bevor der verdiente Auswärtssieg feststand.
Die Hoffenheimer setzen ihre düstere Heimserie fort. Sie haben saisonübergreifend das fünfte Spiel in Folge in der Sinsheimer Arena verloren. Das letzte Mal gewann die TSG zu Hause am 12. April gegen Mainz 05 (2:0).
