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Traumstart für Schuster: Freiburg düpiert Vizemeister VfB

Der Streich-Nachfolger jubelt bei seinem Bundesliga-Debüt. Ein Außenverteidiger trifft für Schusters Freiburger im Landesduell doppelt. Die Stuttgarter verlieren nach früher Führung den Faden.

Der SC Freiburg bejubelt den Sieg im Landesduell mit dem VfB Stuttgart.
Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Julian Schuster hat sein Debüt als Cheftrainer des SC Freiburg in der Bundesliga erfolgreich absolviert und dem Vizemeister VfB Stuttgart am ersten Spieltag einen herben Rückschlag zugefügt. Trotz eines frühen Rückstands konnten die Badener das Lokalderby gegen die Schwaben mit 3:1 (1:1) für sich entscheiden. Lukas Kübler, der Außenverteidiger, wurde mit seinen Toren in der 27. und 61. Minute zum entscheidenden Spieler für den SC. Zudem traf Ritsu Doan (54.) für Freiburg. Ermedin Demirovic hatte den insgesamt enttäuschenden VfB bereits in der zweiten Minute in Führung gebracht, vor 34.700 Zuschauern.

Für den ehemaligen Kapitän von Freiburg und früheren Verbindungstrainer Schuster war es der erwartete erfolgreiche Start als Nachfolger von Christian Streich in der Fußball-Bundesliga. Die Stuttgarter erlitten eine Woche nach dem knapp verlorenen Supercup gegen Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen die zweite Niederlage in einem Pflichtspiel in dieser Saison.

Stuttgarter Traumtor schockt Freiburg

Kaum hatte Schuster seinen Platz an der Seitenlinie eingenommen, da stand es bereits 1:0 für den VfB. Demirovic, der im Sommer als Nachfolger des zu Borussia Dortmund gewechselten Torjägers Serhou Guirassy vom FC Augsburg für über 20 Millionen Euro geholt wurde, erzielte nach einer Ecke ein sehenswertes Seitfallzieher-Tor.

Die Freiburger hatten Schwierigkeiten, den frühen Rückschlag zu verkraften und fanden nur schwer ins Spiel. Die VfB-Abwehr, die personell gebeutelt war und in der auch Mittelfeldspieler Angelo Stiller aushelfen musste, wurde anfangs kaum gefordert. Allerdings änderte sich dies schlagartig nach einer Trinkpause, die aufgrund der hohen Temperaturen zur Hälfte der ersten Halbzeit abgehalten wurde.

Trinkpause bringt VfB aus dem Tritt

Kübler erzielte mit einem kraftvollen und präzisen Flachschuss das 1:1 und leitete damit eine längere Drangphase der Freiburger ein. Vincenzo Grifo scheiterte nach einem Dribbling (30.), Merlin Röhl am stark parierenden Stuttgarter Torwart Alexander Nübel (33.).

Die Schwaben machten viele Fehler, und abgesehen von einem harmlosen Schuss von Deniz Undav (40.) hatten sie in der Offensive bis zur Halbzeitpause nichts mehr zu bieten.

Doan trifft kurios, Kübler doppelt

Neun Minuten nach dem Seitenwechsel wurde es dann kurios. Nach einem feinen Spielzug der Badener landete der Ball bei Doan. Im Rutschen setzte sich der Japaner gegen Stuttgarts vom FC Bayern München ausgeliehenen Frans Krätzig und Torwart Nübel durch und stocherte die Kugel über die Linie – Partie gedreht.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß reagierte, indem er den zuletzt angeschlagenen Nationalspieler Maximilian Mittelstädt für den glücklosen Krätzig einwechselte, um seine Defensive zu stabilisieren. Dennoch blieben die Freiburger hartnäckig und belohnten sich erneut durch Kübler. Der 31-Jährige erzielte nach einer Ecke von Grifo per Kopf das 3:1 und somit die Entscheidung. In der Schlussphase hätte Freiburgs Sieg sogar beinahe höher ausfallen können.

dpa