Trendwende trotz Roter Karte: St. Pauli besiegt Heidenheim
Platzverweis gegen Eric Smith und trotzdem drei Punkte: St. Pauli klettert am punktgleichen 1. FC Heidenheim vorbei auf den Relegationsplatz.
Martijn Kaars jubelt über seinen Treffer zum 1:0 für den FC St. Pauli.
Foto: Marcus Brandt/dpa
Der FC St. Pauli hat es trotz Unterzahl geschafft, die Trendwende in der Fußball-Bundesliga zu erreichen. Trotz neun vorherigen Niederlagen in Serie und einem Unentschieden konnten die Hamburger trotz der frühen Roten Karte gegen Eric Smith (45. Minute+1) wieder einen Sieg verbuchen.
Bei einer ausverkauften Millerntor-Arena besiegte Trainer Alexander Blessins Team den 1. FC Heidenheim vor 29.546 Zuschauern mit 2:1 (1:0). Dank der Tore von Martijn Kaars (35. und 53.) zogen die Kiezkicker mit nunmehr elf Punkten an den punktgleichen Gästen vorbei auf den Relegationsplatz 16. Marvin Pieringer (64.) war erfolgreich für die zuvor zweimal siegreichen Heidenheimer.
Blessin verzichtet auf Wechsel, Heidenheim startet mit drei Neuen
Blessin entschied sich dafür, keine Veränderungen im Vergleich zum glücklichen 1:1 am vergangenen Wochenende beim 1. FC Köln vorzunehmen. Auf der anderen Seite brachte Heidenheims Trainer Frank Schmidt drei neue Spieler in die Startaufstellung. Anstelle von Tim Siersleben, Arijon Ibrahimovic und Adrian Beck saßen Benedikt Gimber, Niklas Dorsch und Mathias Honsak auf der Bank.
Die Hamburger griffen früh an und übten Druck auf die Gäste aus. Trotzdem blieben die ersten Aktionen harmlos, da es an Präzision fehlte. Heidenheim stand sicher und verteidigte souverän. Erst nach und nach nahm das Spiel Fahrt auf. In der 13. Minute köpfte Pieringer am Tor der Gastgeber vorbei, fast gleichzeitig verfehlte der Angreifer Mathias Pereira Lage von St. Pauli eine Hereingabe von Joel Fujita.
Kaars zur Führung, Smith fliegt vom Platz
St. Pauli erhöhte danach den Druck. Die Großchance von Pereira Lage, der den Ball bereits über den Heidenheimer Keeper Diant Ramaj gelegt hatte, wurde von Siersleben mit einer starken Rettungstat vereitelt (19.). Kurz darauf folgte der Führungstreffer der Hanseaten. Kaars schloss den Steckpass von Fujita mit einem krachenden Schuss aus elf Metern in den rechten Torwinkel ab.
Im ersten Abschnitt schwächten sich die Gastgeber selbst. Smith beging an der Mittellinie einen Fehler gegen Pieringer und brachte den Heidenheimer zu Fall. Schiedsrichter Sören Storks zögerte nicht und zeigte dem Schweden sofort die Rote Karte. Im Anschluss sah auch St.-Pauli-Coach Blessin Gelb.
Fujita bereitet auch den zweiten Hamburger Treffer vor
Der FC Heidenheim startete nach der Pause schwungvoll und durch den eingewechselten Stefan Schimmer gleich zu einer guten Gelegenheit (47.). Doch dann gerieten die Gäste in einen Konter der Hamburger. Erneut schickte Fujita den Torschützen Kaars. Beim zweiten Treffer des Niederländers sah Ramaj nicht gut aus.
Der Anschlusstreffer der Heidenheimer resultierte aus einer Unaufmerksamkeit der Hamburger. Die abgefälschte Flanke von Marnon Busch rutschte zu Pieringer durch, der aus kurzer Distanz vollendete. Die Gäste versuchten im Anschluss viel. Doch als auch die Nachspielzeit, in der die Siege gegen Union Berlin und den SC Freiburg gelungen waren, torlos blieb, durfte der FC St. Pauli den dritten Saisonsieg feiern.
