Mario Götzes Tor reicht Eintracht Frankfurt nicht zum Sieg bei Union Berlin. Die Köpenicker beweisen ihre Heimstärke und träumen von Europa.
Trotz Götze-Tor: Union bleibt zu Hause ungeschlagen
Der 1. FC Union Berlin ließ sich auch durch einen Gegentreffer von Jubilar Mario Götze nicht aus der Ruhe bringen und bleibt zu Hause ungeschlagen. Die Köpenicker ließen beim 1:1 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt in dieser Saison zwar erstmals Punkte im eigenen Stadion liegen, verbesserten sich aber trotzdem auf Champions-League-Platz vier. Auch die Eintracht mischt weiterhin hinter der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga mit und ist Sechster.
Bei 22.012 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei brachte Götze (14. Minute) die Gäste in seinem 300. Bundesliga-Spiel in Führung. Für den WM-Finaltorschützen von 2014 war es das erste Tor seit dem 17. März. Benedict Hollerbach (66.) erzielte den verdienten Ausgleich für die Hausherren. Die Hausherren spielten rund 25 Minuten in Überzahl, nachdem Arthur Theate nach einer Gelb-Roten-Karte (77.) vom Feld musste. Ein vermeintlicher Treffer von Tim Skarke (90.+1) wurde wegen Abseitsstellung aberkannt.
Beide Teams haben nicht viel Zeit zum Ausruhen, denn schon am Mittwoch steht die 2. Runde im DFB-Pokal an. Der Hauptstadt-Club trifft auf den Drittligisten Arminia Bielefeld, während Frankfurt gegen den Liga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach antreten muss.
Götze beendet Torflaute
In einer lebhaften Anfangsphase waren beide Mannschaften offensiv, wobei die Eintracht noch mehr nach vorne drängte. Nach einem hektischen Durcheinander im Strafraum der Union landete der Ball irgendwie am zweiten Pfosten bei Götze, der nur noch einschieben musste.
Für Köpenick war es in dieser Saison das erste Gegentor vor der Halbzeitpause. Offensichtlich beeindruckt von dem frühen Treffer zogen sich die Eisernen danach zurück und schufen kaum nennenswerte Torchancen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit begannen die Gastgeber eine Drangphase. Tom Rothe (35.) hatte die Riesenchance zum Ausgleich, hob den Ball jedoch aus etwa fünf Metern über die Latte.
Trimmel scheitert am Pfosten
Die Gastgeber starteten nach der Halbzeitpause mit mehr Schwung. Unions Senkrechtstarter Rothe sorgte für Gefahr, war jedoch beim Abschluss nicht konsequent genug. Kapitän Christopher Trimmel (51.) hatte ebenfalls die Chance zum Ausgleich, traf aber nur den Pfosten aus etwa 20 Metern. Eintracht-Keeper Kevin Trapp hätte keine Chance gehabt.
Plötzlich spielten nur noch die Berliner. Frankfurt zog sich zurück und konzentrierte sich auf die Verteidigung. Nachdem die Berliner viele gute Chancen vergeben hatten, erlöste Hollerbach schließlich die Köpenicker Fans, indem er den Ball elegant über Trapp ins rechte obere Eck chippte. Der Treffer wurde aufgrund einer möglichen Abseitsposition lange überprüft, zählte jedoch.
Es wurde in der Endphase noch einmal turbulent. „Der Belgier Theate erhielt in der Mitte der zweiten Halbzeit die zweite Verwarnung und verließ wütend den Platz. Union konnte die numerische Überlegenheit nicht nutzen, um den Siegtreffer zu erzielen.“