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Eintracht Frankfurt trotz Unterzahl im DFB-Pokal-Achtelfinale

Die Eintracht gewann gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:1, obwohl sie fast 80 Minuten in Unterzahl spielte.

Eintracht Frankfurt um Hugo Ekitiké (r) musste im Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach wegen eines frühen Platzverweises lange in Unterzahl spielen.
Foto: Thomas Frey/dpa

Trotz fast 80-minütiger Unterzahl gelang es Eintracht Frankfurt, gegen Borussia Mönchengladbach ins Achtelfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Nach einer Roten Karte für Arthur Theate in der 15. Minute gewann die Eintracht das Duell der Fußball-Bundesligisten zu Hause mit 2:1 (1:0). Die Gladbacher verpassten es, die lange Überzahl auszunutzen.

Die Gastgeber hatten kurz vor der Halbzeitpause durch Stürmer Hugo Ekitiké die Führung (45.+2) übernommen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit glich Innenverteidiger Ko Itakura (47.) für die Borussia aus. Der eingewechselte Omar Marmoush erzielte den Siegtreffer (70.).

Die Frankfurter konnten daher auch den gerechtfertigten Platzverweis für Theate überwinden. Bei einem Angriff der Gladbacher war der Abwehrspieler ausgerutscht und hatte als letzter Feldspieler den Ball mit der Hand berührt.

Der Sommer-Neuzugang erlebte den Tiefpunkt seiner noch kurzen Zeit in Frankfurt, als er am Sonntag in der Bundesliga beim 1:1 gegen den 1. FC Union Berlin vom Platz gestellt wurde, nachdem er zu Saisonbeginn starke Leistungen gezeigt hatte.

Eintracht ohne Marmoush in der Startelf

Für die beiden Traditionsclubs war das Pokalspiel ein schnelles Wiedersehen, nachdem sie erst im September in der Bundesliga an selber Stelle aufeinandergetroffen waren. Damals siegte die Eintracht mit 2:0. «Wir kennen ihre Stärke», hatte Gladbachs Trainer Gerardo Seoane vor dem Pokalduell gesagt. 

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller entschied sich dafür, Topscorer Marmoush in der Startelf zu vermeiden, um ihm während der drei englischen Wochen eine kleine Verschnaufpause zu gönnen.

Ekitiké trifft, doch das Tor zählt nicht

«Es ist ein 50:50-Spiel», sagte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller. Und zumindest mit Blick auf die Anfangsphase sollte er recht behalten. Die 58.000 Zuschauer in Frankfurt sahen ein ausgeglichenes Match mit leichten Vorteilen für die Eintracht. In der 15. Minute lag der Ball nach einem Schuss von Ekitiké schon im Netz der Gladbacher, doch der Franzose hatte zuvor Itakura gefoult.

Praktisch als Ausgleich sah Theate die Rote Karte. Die Spielstruktur änderte sich nun schlagartig. Die Borussia versuchte, das Spiel mit viel Ballbesitz zu kontrollieren. Die Eintracht verteidigte tief und wartete auf Konter. Toppmöller wechselte früh – wahrscheinlich aufgrund des Platzverweises – und brachte Innenverteidiger Nnamdi Collins für den offensiveren Junior Dina Ebimbe.

Nach dem Platzverweis hatten die Gäste öfter den Ball und in der 31. Minute auch die bis dahin beste Chance des Spiels. Jedoch ging ein Kopfball aus kurzer Distanz von Nationalstürmer Tim Kleindienst nicht auf, sondern über das Tor.

Ekitiké trifft – und das Tor zählt

Jedoch blieb Borussia bis zur Halbzeitpause offensiv harmlos, abgesehen von dieser Gelegenheit. Eintracht hingegen spielte kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Konter perfekt aus und erzielte durch Ekitiké das Führungstor.

Die Eintracht Frankfurt führte zwar mit 1:0 zur Halbzeit in der Kabine. Nach dem Wiederanpfiff änderte sich der Spielstand schnell, als Itakura spektakulär von der Strafraumkante aus traf. Borussia agierte nun entschlossener und kam häufig zu gefährlichen Abschlüssen.

Die Eintracht stand jedoch keineswegs nur hinten drin. Ekitiké verpasste aus spitzem Winkel die erneute Führung (54.). In der 63. Minute brachte Toppmöller Marmoush, nur wenige Minuten später erzielte er das 2:1. Danach verteidigten die Frankfurter clever und hätten durch Ellyes Skhiri (88.) sogar fast noch das 3:1 erzielt.

dpa