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Union-Krise geht mit Baumgart weiter: 0:2 gegen Augsburg

Die Hoffnungen in Steffen Baumgart sind bei Union groß. Doch auch unter dem neuen Trainer straucheln die Berliner. Für die Augsburger gibt es eine wichtige Premiere.

Claude-Maurice traf in der ersten Halbzeit doppelt.
Foto: Andreas Gora/dpa

Der 1. FC Union Berlin hat auch das zweite Pflichtspiel unter Trainer Steffen Baumgart ohne eigenes Tor verloren und dabei einen Vereins-Negativrekord aufgestellt. Dem auswärts zuvor sieglosen FC Augsburg unterlagen die Berliner im heimischen Stadion An der Alten Försterei 0:2 (0:2).

Seit zehn Bundesligaspielen warten die Berliner auf einen Sieg. Der FCU hat bisher nur einmal gewonnen: In der vergangenen Saison, die fast mit dem Abstieg endete. Alexis Claude-Maurice sorgte im letzten Spiel der Hinrunde mit einem Doppelpack (9./30. Minute) für den Sieg der Gäste vor 21.560 Zuschauern.

Die Erwartungen, die mit Baumgart im Osten der Hauptstadt verbunden sind, haben einen schweren Rückschlag erlitten. Union liegt mit 17 Punkten knapp über der Abstiegszone. In der Offensive bleiben die Berliner zu ungefährlich. Baumgarts erstes Pflichtspiel auf der Trainerbank von Union war am Samstag in Heidenheim (0:2) verloren gegangen.

Mutmacher für FCA

Die Berliner könnten einen Zähler verlieren, wenn das Spiel mit dem Feuerzeug-Eklat gegen Bochum auch nach der Berufung für den VfL gewertet wird. Auch den Rückrundenstart bestreiten die Berliner zuhause: Gegen den FSV Mainz 05 am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/DAZN).

Der FCA erreichte jedoch den ersten Auswärtssieg der Saison, den Trainer Jess Thorup gefordert hatte, und sprang in der unteren Tabellenhälfte an Union vorbei. Für die Schwaben ist der Sieg ein wichtiger Motivationsschub. Drei der nächsten vier Ligaspiele finden auswärts statt. Am Sonntag geht es weiter in Bremen (17.30 Uhr/DAZN).

Baumgart muss Abwehr umbauen

Unter den Spielern war der Neuzugang Cédric Zesiger, der erst am Dienstag per Leihe aus Wolfsburg gekommen war, nach mehreren Ausfällen in der Abwehr direkt in der Startelf.

Baumgart änderte seine Taktik und stellte mit drei Sechsern auf eine etwas defensivere Ausrichtung um. Auch seine Abwehrkette wurde umgebaut. Kevin Vogt ersetzte Diogo Leite in der Innenverteidigung. Jérôme Roussillon begann für den gesperrten Tom Rothe, der erst zu seinem zweiten Einsatz in dieser Saison kam.

Beide Tore fielen über die linke Seite. Augsburg kombinierte sich jeweils in den Strafraum. Ein Klärungsversuch von Rani Khedira landete direkt bei Claude-Maurice, der den Ball kurz anlupfte und dann aus zentraler Position unter die Latte knallte. Bei seinem zweiten Treffer wurde der Franzose von Jeffrey Gouweleeuw vollkommen frei stehend im Rückraum bedient.

Jordan trifft nur die Latte

Lucas Tousart (10.) und Benedict Hollerbach (17.) hatten die Eisernen Chancen zum Ausgleich. Doch besonders nach dem zweiten Tor schienen sie verunsichert zu sein. Die Führung des FCA war völlig verdient.

Während der Pause änderte Baumgart erneut die Aufstellung. Anstelle von Aljoscha Kemlein kam der offensivere Laszlo Benes im Mittelfeld zum Einsatz. Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte Jordan, der in dieser Saison kein Glück hatte, die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Sein Schuss traf jedoch nur die Latte (46.).

Die Gastgeber konnten ihre Druckphase nicht in ein Tor ummünzen. Nach einem clever gespielten Konter scheiterte Elvis Rexhbecaj aus Augsburg am Union-Torwart Alexander Schwolow (58.). Die Spieler aus Köpenick hatten weiterhin Schwierigkeiten, viele Chancen herauszuspielen. Der FCA beschränkte sich größtenteils darauf, das Ergebnis zu sichern.

dpa