Der Formel-1-Weltmeister düpiert seine Konkurrenz und legt den Grundstein zum Sieg in der «Grünen Hölle».
Max Verstappen feiert ersten Sieg auf der Nordschleife mit Ferrari 296 GT3
Max Verstappen hat nur zwei Wochen nach der bestandenen Führerscheinprüfung für die Nordschleife seinen ersten Sieg auf der legendären Rennstrecke gefeiert. In einem Ferrari 296 GT3 düpierte der viermalige Formel-1-Weltmeister bei seinem Ausflug in die Nürburgring Langstrecken-Serie regelrecht seine Konkurrenz. Mit einem famosen Auftritt in der ersten Hälfte des Vier-Stunden-Rennens legte er den Grundstein zum Sieg in der sogenannten «Grünen Hölle». «Hier das erste Mal zu gewinnen – super», sagte Verstappen.
Verstappen übergibt den Wagen mit über einer Minute Vorsprung
Der Niederländer, der am Dienstag 28 Jahre alt wird und am kommenden Wochenende seine Aufholjagd im WM-Kampf der Formel 1 beim Großen Preis von Singapur fortsetzen will, hatte den dritten Startplatz erreicht. Schon nach wenigen Metern lag er in Führung und baute diese kontinuierlich in seinem 600 PS starken Ferrari des Schweizer Teams Emil Frey Racing aus.
Nachdem er den Wagen zwei Stunden später an den 22-jährigen Briten Chris Lulham übergeben hatte, führte er die Verfolger mit einem Vorsprung von über 1:05 Minuten an. Lulham fuhr bei seinem Debüt den Wagen zwei Stunden später auch auf den ersten Platz.
Auch ein Vierfach-Weltmeister braucht Nordschleifen-Führerschein
Vor zwei Wochen musste Verstappen bei seinem ersten Langstreckenrennen auf dem Nürburgring in einem gedrosselten und mit Zusatzgewichten beladenen GT4-Wagen fahren und belegte dabei bereits den siebten Platz. Um überhaupt starten zu dürfen, musste er wie alle anderen zuvor bestimmte Anforderungen in Theorie und Praxis erfüllen. Sein Ziel ist es auch, im nächsten Jahr am 24-Stunden-Rennen teilzunehmen. Ob dies geschehen wird, sei schwer zu sagen, meinte er.
Ob es dem Red-Bull-Erfolgspiloten gelingt, vorher noch den fünften WM-Titel in Serie in der Formel 1 zu erreichen, ist auch fraglich. Nach seinen beiden Siegen zuletzt in Monza und Baku gilt das kommende Nachtrennen in Singapur als Gradmesser, wie realistisch eine erfolgreiche Aufholjagd noch ist. Aktuell liegt er mit 69 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Oscar Piastri von McLaren auf Platz drei. Sieben Grand Prix sind noch zu fahren – und in Sieglaune ist Verstappen auf jeden Fall.