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US-Rapper Diddy bittet Trump um Begnadigung

Combs‘ Anwaltsteam hat Kontakt mit dem Weißen Haus aufgenommen und hofft auf eine Begnadigung für den Musiker.

Im Verfahren gegen den Rapper Sean Combs wird das Strafmaß im Oktober erwartet. (Archivbild)
Foto: Mark Von Holden/Invision via AP/dpa

Das Anwaltsteam des wegen Sexualstraftaten verurteilten US-Rappers Sean «Diddy» Combs (55) hat US-Präsident Donald Trump mit der Bitte um eine Begnadigung kontaktiert. «Es ist mein Verständnis, dass wir Kontakt aufgenommen und Unterhaltungen geführt haben in Hinblick auf eine Begnadigung», sagte Anwältin Nicole Westmoreland dem TV-Sender CNN. 

Gefragt, welche Chancen sich der Musiker ausrechne, sagte die Anwältin, Combs sei eine «sehr hoffnungsvolle Person und ich glaube, dass er hoffnungsvoll bleibt». Das Weiße Haus wollte sich CNN gegenüber dazu nicht äußern.

Es gibt seit Monaten Spekulationen über die mögliche Begnadigung von Combs durch Trump. Trump selbst hat sich jedoch immer nur sehr vage dazu geäußert.

Schwere Vorwürfe – aber nur teilweise schuldig gesprochen

Combs wurde im September letzten Jahres in New York wegen Vorwürfen von Sexualstraftaten festgenommen. Ihm wurde vorgeworfen, Frauen über einen längeren Zeitraum hinweg sexuell missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen.

In einem spektakulären Prozess wurde er dann Anfang Juli teilweise von Geschworenen schuldig gesprochen. Sie hielten den 55-Jährigen jedoch nur in Bezug auf Prostitution für schuldig – den am wenigsten schwerwiegenden Anklagepunkt.

Dem Rapper droht jetzt eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren – jedoch nicht mehr lebenslang, wie es ihm gedroht hätte, wenn er in allen Anklagepunkten schuldig befunden worden wäre. Das Strafmaß wird am 3. Oktober verkündet. Der Rapper verbüßt seine Strafe im Metropolitan Detention Center im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Ein Antrag auf vorzeitige Entlassung wurde vom zuständigen Richter abgelehnt.

dpa