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HSV erleidet Auswärts-Dämpfer gegen Hoffenheim

Der Hamburger SV unterliegt trotz lautstarker Unterstützung mit 1:4 und bleibt ohne Auswärtssieg in dieser Bundesliga-Saison.

Ozan Kabak (3. Spieler von l.) bejubelt Tor und Rückkehr in die Startelf nach schwierigen Zeiten.
Foto: Uwe Anspach/dpa

Nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen musste der Hamburger SV einen Rückschlag hinnehmen und bleibt in dieser Bundesliga-Saison weiterhin ohne Auswärtssieg. Trotz der lautstarken Unterstützung von mehr als 10.000 mitgereisten Fans verlor das Team von Trainer Merlin Polzin gegen die TSG Hoffenheim mit 1:4 (0:2).

Grischa Prömel (8. Minute), Ozan Kabak (31.), Tim Lemperle (65.) und Fisnik Asllani (72.) erzielten die Tore für die TSG vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Arena. Rayan Philippe (82.) verkürzte kurz vor Schluss noch auf 1:4, schoss bei einem Handelfmeter kurz danach aber übers Tor (90.+1).

Der Aufsteiger war gegen die formstarken Kraichgauer, die sich weiterhin als Europacup-Kandidat empfehlen, einfach zu ungefährlich. Der HSV hat in Auswärtsspielen nur 2 von 18 möglichen Punkten geholt.

Kramaric mit Jubiläumsspiel 

Im letzten Heimspiel des Jahres bei Hoffenheim stand neben den Torschützen auch Andrej Kramaric im Mittelpunkt: Der kroatische Nationalstürmer, der seit fast zehn Jahren im Kraichgau ist, absolvierte sein 300. Ligaspiel für die TSG. Dieses Mal durfte der 34-Jährige von Beginn an spielen. Der Rekordtorjäger (129 Treffer) seines Vereins wirbelte zwar viel, blieb aber ohne Tor.

Prömel bedankt sich für den Freiraum 

Mit dem Schwung des Derbysiegs gegen Werder konnten die Gäste eigentlich in die Partie gehen. Im Duell zwischen dem bis dato laufstärksten und dem laufschwächsten Team der Liga rannten jedoch die Hoffenheimer an – und die Hamburger schnell einem Rückstand hinterher: Prömel konnte nach der Flanke von Wout Burger mit ausgiebigem Anlauf und völlig alleine gelassen zum 1:0 einköpfen.

Die TSG hat zwar ihre Serie von sechs unbesiegten Spielen mit dem 0:2 in Dortmund beendet, aber Trainer Christian Ilzer’s Mannschaft hat gezeigt, dass sie in guter Verfassung ist. Die Gastgeber spielten den Ball gut und standen defensiv souverän.

Kabak, der nach einer langen Verletzungspause mühsam zurückgekämpft hatte und erstmals wieder von Anfang an spielte, erzielte dann das 2:0. Nach einer feinen Kombination spitzelte der türkische Nationalspieler den Ball an Daniel Heuer Fernandes vorbei ins Tor.

Nationalkeeper Baumann zwischendurch gefordert

Ransford Königsdörffer verpasste die erste große Chance für den HSV, als er Kabak überholte, aber direkt auf Oliver Baumann schoss. Beim Abschluss von Fabio Baldé nach einem Konter musste sich der Nationaltorwart bereits mehr strecken (42.). Kurz nach der Pause wurde Baumann dann wirklich gefordert: Der TSG-Kapitän wehrte einen gefährlichen Schuss von Miro Muheim stark ab.

Bei den letzten drei Heimsiegen von Hoffenheim wurden immer drei Tore erzielt. Dies gelang auch dieses Mal: Lemperle, ein ehemaliger Kölner, setzte sich gegen Nicolas Capaldo durch und tunnelte den HSV-Keeper Heuer Fernandes. Asllani, der eingewechselt wurde, erzielte sein sechstes Saisontor gegen die am Ende konfuse Hamburger Abwehr.

Philippe, der HSV-Joker, brach bei einem Konter aus und wäre beim 1:4 beinahe an Baumann gescheitert. Den Handelfer, den Burger in der Nachspielzeit verursachte, konnte der Franzose nicht verwandeln.

dpa