Der Autor und Regisseur, der die Bühne 2021 übernommen hatte, hinterlässt ein umfangreiches Werk und zahlreiche Auszeichnungen.
René Pollesch, Intendant der Berliner Volksbühne, plötzlich verstorben
Der Intendant der Berliner Volksbühne, René Pollesch, ist tot. Er sei am Montagmorgen im Alter von 61 Jahren plötzlich und unerwartet gestorben, teilte die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz am Abend mit. Zu den genauen Todesumständen machte die Sprecherin der Volksbühne, Lena Fuchs, zunächst keine Angaben. «Wir sind alle geschockt», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Pollesch, der auch Autor und Regisseur war, hatte die Bühne 2021 übernommen. Zuvor hatte das Theater am Rosa-Luxemburg-Platz turbulente Jahre hinter sich. Pollesch hatte auch vor der Übernahme der Intendanz selbst an der Volksbühne gearbeitet, davor hatte er für diverse Theater inszeniert.
Mehrfach mit Preisen ausgezeichnet
Der Dramatiker und Regisseur wurde 1962 in Friedberg, Hessen, geboren. Er studierte Angewandte Theaterwissenschaften an der Universität Gießen und war später künstlerischer Leiter des Praters der Berliner Volksbühne. Zu seinen Lehrmeistern zählten George Tabori und Heiner Müller.
Er verfasste über 200 Stücke als Autor, die größtenteils eher kurz waren. Seine eigenen Stücke inszenierte er unter anderem am Burgtheater Wien, am Deutschen Theater Berlin und an den Münchner Kammerspielen.
Pollesch wurde für seine Leistungen mehrmals mit Preisen geehrt. Er bekam unter anderem 2001 und 2006 den Mühlheimer Dramatikerpreis. Zuletzt wurde ihm 2019 in Wien der Arthur-Schnitzler-Preis verliehen.