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Vor Poldi-Abschied: Fan niedergestochen, Polizisten verletzt

Viele Fans reisen zum Poldi-Abschiedsspiel an. Dabei kommt es schlimmen Szenen: Ein Mann erleidet eine lebensgefährliche Stichverletzung. Und Polizisten werden durch Flaschenwürfe verletzt.

Ein mutmaßlicher Tatbeteiligter wurde festgenommen.
Foto: Vincent Kempf/dpa

Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen in der Nähe des Kölner Doms wurde ein polnischer Fußballfan durch einen Stich lebensgefährlich verletzt. Ein mutmaßlicher Tatbeteiligter wurde festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Der 17-Jährige trug Blut an seiner Kleidung. Die Fahndung nach dem Täter läuft weiter.

Der 32-Jährige, der niedergestochen wurde, war Teil einer Gruppe polnischer Fußballfans, die auf dem Weg zum Abschiedsspiel des 1. FC Köln für Lukas Podolski waren.

Laut ersten Informationen gerieten die Polen aus unklaren Gründen in der Fußgängerzone mit einer anderen Gruppe junger Männer in Konflikt. Ein unbekannter Täter aus dieser Gruppe stach dem 32-Jährigen mit einem spitzen Gegenstand in den Bauch. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und musste notoperiert werden.

Flaschen und Steine auf Polizei und Touristen geworfen

Eine Stunde später kam es vor dem Dom zu einer weiteren Auseinandersetzung, an der zunächst etwa acht polnische Fußballanhänger und sechs weitere Personen beteiligt waren, so die Polizei. Als Bereitschaftspolizisten einschritten, entstand aus der Auseinandersetzung ein Tumult. Polizisten und filmende Touristen wurden von einer Gruppe von mehreren hundert Fußballanhängern mit Steinen und Flaschen beworfen, so die Angaben.

Neun Verletzte bei Polizei

Neun Beamte wurden laut Polizei verletzt – zwei von ihnen so schwer, dass sie ihren Dienst nicht mehr fortsetzen konnten. «Durch Einsatz von Schlagstöcken und Reizgas gelang es den Einsatzkräften, die Angriffe zu beenden», hieß es in der Polizeimitteilung weiter. Derzeit würden Ermittler umfangreiches Videomaterial auswerten, um die Tatverdächtigen, die die Angriffe nutzten, um in der Menge untertauchten, zu identifizieren. Sie nehmen auch Zeugenhinweise entgegen. Die Polizei untersagte den geplanten Fanmarsch zum Stadion.

dpa