Nach vier Niederlagen in Serie gelingt dem FC Augsburg ein Heimsieg gegen Wolfsburg. Trainer Wagner tauscht seine halbe Elf aus und wird belohnt. Zwei Youngster liefern.
Wagner meistert erste Drucksituation in Augsburg
Sandro Wagner hat seine erste große Drucksituation als Bundesliga-Trainer erfolgreich bewältigt. Der 37-Jährige feierte nach vier aufeinanderfolgenden Niederlagen mit dem FC Augsburg einen verdienten 3:1 (1:0) Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg. In der Tabelle überholte der FCA mit sechs Punkten die enttäuschenden Wolfsburger (5).
«Persönlich habe ich die letzten zwei, drei Wochen mehr gelernt als in den fünf Jahren davor», sagte Wagner vor dem Spiel beim Streamingdienst DAZN. In der Trainingswoche habe er nach dem Tiefpunkt beim 1:2 in Heidenheim «einen offenen Konkurrenzkampf» ausgerufen, berichtete der junge Chefcoach.
Der Austausch der halben Startelf führte zu personellen Veränderungen. Die Wechsel waren erfolgreich. Zwei neue Youngster im Team sorgten bereits in der 3. Minute für einen idealen Start in das wichtige Spiel. Nach einer Ecke von Mert Kömür, der 20 Jahre alt ist, schoss der 18-jährige Verteidiger Noahkai Banks den Ball volley ins Tor und erzielte damit sein erstes Bundesliga-Tor.
Zwei Youngster leiten den Heimsieg ein
Kömür erzielte vor 28.200 Zuschauern nach der Pause nach einer starken Vorarbeit von Chrislain Matsima (51.) das 2:0. Kömür leitete auch den Angriff ein, bei dem Robin Fellhauer das 3:0 erzielte (63.). Die Gäste hatten nur eine Antwort im einsetzenden und dann stürmischen Regen: Adam Daghim verkürzte nach einem Konter über Mohammed Amoura, Wolfsburgs Besten.
Wagner hatte nicht nur personelle, sondern auch taktische Konsequenzen aus den vorherigen Spielen gezogen. Er wechselte zu einer Viererkette, in der neben Matsima auch der athletische Banks im Abwehrzentrum ein Gewinn war. Obwohl der Youngster früh die Gelbe Karte sah, verteidigte er entschlossen.
Amoura einziger Wolfsburger Lichtblick
Jedoch abgesehen von einem Schuss von Mattias Svanberg an den Außenpfosten (32.) kam von den Gästen im Vorwärtsgang lange Zeit extrem wenig. Bei den Niedersachsen mangelte es an allem. Die Defensive des Teams von Trainer Paul Simonis war unsicher. Konstantinos Koulierakis hätte Kömür mit einem Blackout-Pass fast schon vor der Pause das 2:0 ermöglichen können (43.).
Nachdem der Däne Christian Eriksen eingewechselt wurde, war ein planvolles Zusammenspiel nicht wirklich zu erkennen. Die einzige Gefahr ging von Flügelstürmer Amoura aus, der jedoch den möglichen Anschlusstreffer zum 1:2 aus zentraler Position verpasste (57.).
Die Augsburger haben ihre Tugenden wiederentdeckt. Sie traten als Einheit auf. Neben der Leidenschaft gab es auch einige spielerische Momente von den technisch versierten Kömür und Fabian Rieder. Wagner erlebte zwar am Spielfeldrand einige wacklige Phasen seiner Elf, die jedoch mit Hingabe verteidigt wurde und von den FCA-Fans nach dem ersten Heimsieg gefeiert wurde.