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Weltrekordhalter für längsten Aufenthalt im All gestorben

437 Tage, 17 Stunden und 58 Minuten war er im All – nun ist der russische Kosmonaut Waleri Poljakow tot. Sein Aufenthalt im Weltraum unterscheidet sich in mehr als einem Punkt von vielen anderen.

Der Kosmonaut Waleri Poljakow vor dem Start der Sojus TMB im August 1988.
Foto: Alexander Mokletsov/RIA Nowosti/dpa

Der russische Kosmonaut Waleri Poljakow ist nach offiziellen Angaben im Alter von 80 Jahren gestorben.

Die russische Weltraumbehörde «Roskosmos» teilte «mit Bedauern den Tod des Helden der Sowjetunion, des Helden Russlands, des sowjetischen Piloten und Kosmonauten und des Weltrekordhalters für den längsten Flug ins All (437 Tage), Waleri Poljakow, mit». Poljakow war Arzt und gehörte seit den 1970er Jahren zum sowjetischen Raumfahrtprogramm. Als Kosmonaut flog er in den 1980er- und 1990er-Jahren zweimal zur Weltraumstation Mir.

Während der Raumfahrtmission Sojus TM-18 von 1994 bis 1995 war er insgesamt 437 Tage, 17 Stunden und 58 Minuten im All. Damit hält er bis heute den Weltrekord für einen Langzeitaufenthalt. Insgesamt verbrachte Poljakow mehr als 678 Tage im Weltall.

Allerdings verließ der Kosmonaut im Gegensatz zu den meisten anderen seiner Kollegen niemals die Weltraumstation für einen Außeneinsatz im freien Kosmos. Poljakow schrieb mehr als 50 wissenschaftliche Arbeiten zur Raumfahrtmedizin. Der Familienvater hinterlässt Frau und Tochter sowie zwei Enkelkinder.

dpa