Werder Bremen ist mit großen Hoffnungen ins neue Jahr gestartet. Doch der Start verläuft ernüchternd.
Werder patzt auch gegen Augsburg
Werder Bremen hat den Beginn des neuen Fußballjahres gründlich vermasselt. Nach dem enttäuschenden 3:3 gegen Heidenheim erlitten die Grün-Weißen sogar zu Hause gegen den FC Augsburg eine 0:2 (0:2) Niederlage und verpassten somit den Sprung auf die Europapokalplätze.
Der FC Augsburg hat sich mit dem zweiten aufeinanderfolgenden Auswärtssieg von den Abstiegsrängen ins gesicherte Tabellen-Mittelfeld abgesetzt. Vor 39.350 Zuschauern im Weserstadion war Samuel Essende der Matchwinner für die Gäste. Der kongolesische Stürmer traf in der 5. und 45.+1 Minute. Werder bleibt somit der Lieblingsgegner des FCA. Gegen keinen anderen Verein gab es in der Bundesliga mehr Siege für die Fuggerstädter.
Früher Werder-Rückstand
Ähnlich wie gegen Heidenheim sahen die Zuschauer im Weserstadion ein frühes Tor – dieses Mal jedoch nicht für Werder. Gegen Heidenheim hatte Marco Grüll die Grün-Weißen bereits in der ersten Minute in Führung gebracht, gegen Augsburg gerieten die Norddeutschen schnell in Rückstand. Bereits in der fünften Minute nutzte Essende eine Nachlässigkeit in der Bremer Abwehr zur Gäste-Führung.
«Wir spielen sehr sehenswert nach vorn. Aber wir müssen wieder zu dieser Stabilität, die wir vor Weihnachten hatten, ein Stück weit zurückkehren. Gegen Heidenheim waren wir nicht wach», hatte Werder-Coach Ole Werner vor der Partie bei DAZN gesagt. Und auch gegen Augsburg leisteten sich die Bremer zu viele Unkonzentriertheiten. Den Gastgebern unterliefen viele Fehlpässe, nach vorn ging dieses Mal anders als sonst fast gar nichts.
Bittere Werder-Minuten vor der Pause
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit wurde Werder bei Minusgraden etwas aktiver – erlebte dann jedoch bittere Momente. Zunächst hob Schiedsrichter Benjamin Brand eine Rote Karte gegen Augsburgs Kristijan Jakic nach einer vermeintlichen Notbremse gegen Marvin Ducksch nach Ansicht der TV-Bilder zu Recht auf, kurz darauf erhöhte Essen per Kopf auf 2:0.
Kurz vor der Halbzeitpause forderte Werder dann einen Handelfmeter, doch die Pfeife von Brand blieb stumm – eine zweifelhafte Entscheidung. So gingen die Bremer frustriert und mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.
Grüll nur an den Pfosten
Nach der Halbzeit drängte Werder auf den Anschlusstreffer, aber Grüll hatte Pech, dass er in der 55. Minute nur den Pfosten traf. Insgesamt fehlte es dem Bremer Spiel jedoch an der erforderlichen Entschlossenheit. Daher war es für die Augsburger einfach, die Führung zu verteidigen.
Die Gäste hätten beinahe die Führung erhöht, aber ein Kopfball von Werder-Verteidiger Anthony Jung prallte an die Latte. Trotz der frischen Offensivkräfte von Werner in der Schlussphase, hätte Werder an diesem kalten Januarabend wahrscheinlich noch Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen.