Die Borussia unterliegt nach 14 sieglosen Spielen in der Liga. Schröder’s Debüt endet mit Niederlage, während Union sich auf Rang sieben schiebt.
Fohlen-Rückschlag in Köpenick: Gladbach verliert mit 1:3 gegen Union Berlin
Der Krisen-Club Borussia Mönchengladbach erlitt im ersten Spiel unter dem neuen Sportchef Rouven Schröder von Union Berlin einen weiteren Rückschlag. Die Mannschaft vom Niederrhein verlor gegen die Köpenicker mit 1:3 (1:2) und fiel zumindest für eine Nacht auf den letzten Tabellenplatz. Über zwei Saisons hinweg haben die Fohlen in der Liga seit 14 Spielen nicht gewonnen – ein Vereins-Negativrekord.
Vor 22.012 Zuschauern im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei brachte der Innenverteidiger Danilho Doekhi (3. und 26. Minute) die Berliner mit einem Doppelpack in Führung. Der ehemalige Herthaner Haris Tabakovic erzielte den Anschlusstreffer (33.). Rani Khedira (81.) sicherte den Sieg der Berliner in der Schlussphase. Anstatt des erwarteten harten Kampfes hatten beide Mannschaften einige gute Chancen. Die Unioner konnten die Fehler der Gäste jedoch besser nutzen.
Die Krise bei den Gladbachern setzt sich auch nach Schröders Ankunft unter der Woche fort. Die Borussia konnte in den letzten sieben Auswärtsspielen nur zwei der 21 möglichen Punkte holen – und am kommenden Wochenende steht das Spiel gegen die Bayern zu Hause an. Die Berliner kletterten mit zehn Punkten zumindest vorübergehend auf den siebten Platz in der Tabelle.
Schröder: «Sind von Eugen sehr überzeugt»
Die Borussia hatte Schröder unter der Woche als Nachfolger des zurückgetretenen Roland Virkus verpflichtet. Der neue Sportchef, der am Samstag 50 Jahre alt wird, sprach dem bisherigen Interimstrainer Eugen Polanski demonstrativ sein Vertrauen aus.
«Wir sind von Eugen sehr überzeugt», sagte Schröder vor dem Spiel bei Sky. «Natürlich müssen wir punkten, um nach oben zu kommen. Aber jetzt zu sagen, in drei Spielen muss er sieben Punkte holen, sonst geht es nicht weiter, macht überhaupt keinen Sinn.»
Union beginnt offensiv stark
Union-Trainer Steffen Baumgart hatte vor dem Spiel gewarnt: «Wir sprühen nicht immer vor Enthusiasmus, wenn wir den Ball haben.» Dafür besannen sich die Köpenicker auf altbewährte Stärken. Nach einer Ecke von Kapitän Christopher Trimmel traf Doekhi per Kopf zur Führung. Jens Castrop verpasste die direkte Antwort der Gäste knapp (4.).
Union blieb gefährlich mit Schüssen von Derrick Köhn (10.) und Tim Skarke (15.), der erstmals in dieser Saison in der Startelf stand. Die Eisernen ließen die Gäste das Spiel machen und versuchten über ihre schnellen Angreifer zum Erfolg zu kommen. Ilyas Ansah dribbelte geschickt in den Strafraum der Fohlen und traf den Innenpfosten. Doekhi war am schnellsten und schob zum Doppelpack ein.
Tabakovic gut in Form
Die Fohlen mussten sich nur kurz schütteln. Das erwartete Spiel mit wenigen Torchancen bot beiden Teams nicht. Yannik Engelhardt spielte Tabakovic stark frei. Der 31-Jährige verwandelte ohne Probleme zu seinem dritten Tor in den letzten vier Spielen.
Die Berliner dominierten die Anfangsphase nach der Pause, als sie auf das 3:1 drängten. Trotz mehrerer Eckbälle kamen sie dem Tor nicht sehr nahe. Der vermeintliche Ausgleich von Tabakovic wurde aufgrund einer Abseitsposition nicht anerkannt (59.). Unions Skarke schloss zu zentral ab (64.).
Polanski wollte das Spiel mit einem Vierfach-Wechsel umdrehen. Unter anderem wurden Giovanni Reyna und Franck Honorat eingewechselt. Tabakovic hatte erneut eine Chance, aber sein Volley ging knapp über das Tor (68.). Khedira sorgte nach einem schlecht geklärten Freistoß von Ex-Unioner Marvin Friedrich mit einem überlegten Schuss für die Entscheidung.