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Wieder Wanner: Heidenheim gegen Augsburg wie im Rausch

Der 1. FC Heidenheim marschiert weiter von Sieg zu Sieg. Bayern-Leihgabe Wanner trifft auch gegen den FCH – genau wie ein Neuzugang aus Ulm. Der Abräumer im Mittelfeld muss jedoch angeschlagen raus.

Torschützen unter sich: Heidenheims Léo Scienza (l.) und Paul Wanner.
Foto: Harry Langer/dpa

Angeführt von den Neuzugängen Paul Wanner und Léo Scienza hat der 1. FC Heidenheim seinen Höhenflug auch gegen den FC Augsburg fortgesetzt. Die Schwaben setzten sich gegen die Fuggerstädter in der Fußball-Bundesliga klar mit 4:0 (2:0) durch und feierten den fünften Sieg im fünften Pflichtspiel der Saison.

Der ausgeliehene Wanner vom FC Bayern München erzielte in der 9. Minute per Handelfmeter ein Tor, während der vom SSV Ulm verpflichtete Scienza mit einem kraftvollen Schuss vor 15.000 Zuschauern nachlegte (30.). Adrian Beck (69.) und Maximilian Breunig (73.) erhöhten weiter und sorgten für den nächsten Festtag auf der Ostalb.

Heidenheim ist in der Liga führend, hat im DFB-Pokal die nächste Runde erreicht, ist für die Liga-Phase der Conference League qualifiziert und freut sich bereits auf das Duell mit dem FC Chelsea Ende November. Der FCA erlitt nach dem 2:2 gegen Werder Bremen einen Rückschlag.

Wanner trifft eiskalt vom Punkt

Nur sieben Minuten waren vergangen, als Keven Schlotterbeck aus Augsburg den Ball im eigenen Strafraum mit dem linken Arm berührte und Schiedsrichter Martin Petersen nach einem Video-Check auf Strafstoß entschied. Wanner schnappte sich die Kugel und versenkte sie souverän im rechten unteren Eck.

Es war bereits das vierte Pflichtspieltor des Heidenheimers in dieser Saison – und erneut ein besonderes. Beim 2:0 gegen den FC St. Pauli letzte Woche wurde der 18-Jährige zum jüngsten Bundesliga-Torschützen der Clubhistorie. Nun ist er auch der jüngste Spieler, der jemals in der deutschen Eliteklasse einen Elfmeter verwandelt hat.

Augsburgs Schlotterbeck im Pech

In der ersten Halbzeit war das Spiel ziemlich intensiv, der FCA hatte mehr Ballbesitz und mehrere Chancen auf den Ausgleich. Die beste Möglichkeit vergab Schlotterbeck, der nur die Latte per Kopf traf (27.).

Marvin Pieringer klingelte erneut auf der anderen Seite und legte den Ball per Kopf zu Scienza hinüber, der ihn mit voller Wucht ins Netz drosch. In dieser Spielzeit hatte auch der gebürtige Brasilianer bereits zuvor getroffen – im Hinspiel der Conference-League-Playoffs gegen den BK Häcken.

Beck verlängert Vertrag – und trifft

Auch nach der Pause spielten Wanner und Scienza im Mittelfeld von Heidenheim sehr auffällig, aber sie konnten eine vielversprechende Konterchance nicht erfolgreich abschließen (56.).

Beim FCA brachten auch die Einwechslungen von Marius Wolf, dem Ex-Dortmunder, und dem Schweizer Nationalspieler Ruben Vargas nicht die erhoffte Wende. Stattdessen sorgte Beck, der seinen Vertrag in Heidenheim bis 2028 verlängert hat, für die Entscheidung. Die Vorlage für den Offensivspieler kam, natürlich, von Wanner. Kurz darauf setzte der eingewechselte Breunig sogar noch einen drauf.

Der einzige negative Aspekt für die beeindruckenden Heidenheimer war, dass der zweikampfstarke Mittelfeldspieler Lennard Maloney kurz vor der Halbzeitpause aufgrund von Rückenschmerzen ausgewechselt werden musste.

dpa