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Wiesnmaß knackt die 15-Euro-Marke

Das Bier auf dem Oktoberfest wird teurer. Elf Wochen vor dem Anstich hat die Stadt München die Preise bekanntgegeben. Für Sparfüchse baut sie eine Alternative aus.

Am 21. September heißt es wieder: Ozapt is! (Archivbild)
Foto: picture alliance / dpa

Die Preise für eine Maß Bier auf dem diesjährigen Oktoberfest liegen zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Der Preis für das Festbier ist im Durchschnitt um 3,9 Prozent gestiegen und hat erstmals die 15-Euro-Marke erreicht, wie die Stadt München am Mittwoch bekannt gab.

Im letzten Jahr lag die Preisspanne für den Liter Festbier zwischen 12,60 und 14,90 Euro. Die Stadt prüft als Veranstalter des Oktoberfestes, ob die von den Wirten kalkulierten Preise angemessen sind. Dazu werden sie mit den Preisen der gastronomischen Großbetriebe in München verglichen, die derzeit zwischen 7,70 und 12,80 Euro pro Liter Export verlangen.

Jedoch entstehen zusätzliche Kosten beim Wiesnbier. Es wird speziell für das Volksfest gebraut und hat einen besonders hohen Alkoholgehalt von etwa sechs Prozent. Zudem müssen die Wirte einen erheblichen Aufwand für den Auf- und Abbau der Zelte während der zwei Festwochen betreiben, und es gibt Live-Musik. Seit 2004 haben sich die Bierpreise auf der Wiesn etwa verdoppelt: Vor 20 Jahren kostete die Maß noch zwischen 6,70 Euro und 7,10 Euro.

Die Preise für alkoholfreie Getränke auf dem Oktoberfest steigen in diesem Jahr ebenfalls: „Ein Liter Tafelwasser kostet durchschnittlich 10,48 Euro (2023: 10,04 Euro), Spezi 12,23 Euro (11,65 Euro) und Limonade 11,67 Euro (11,17 Euro).“

Wasser gratis 

Die positive Nachricht: Personen, die sparen möchten und gratis ihren Durst stillen wollen, haben die Möglichkeit, die Trinkwasserbrunnen zu nutzen. Auf der Theresienwiese stehen dieses Jahr zehn Brunnen, was doppelt so viele sind wie im vergangenen Jahr.

Am Montag hat dort bereits der Aufbau der großen Festzelte begonnen. Am 21. September heißt es dann wieder: «Ozapft is!». Bis zum 6. Oktober werden sechs Millionen Besucher erwartet. Im Südteil des Festgeländes findet in diesem Jahr die Oide Wiesn mit historischen Fahrgeschäften und junger Volksmusik statt.

Im letzten Jahr kamen bei traumhaftem Wetter 7,2 Millionen Gäste, so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie tranken 6,5 Millionen Maß Bier. Es wurde nicht bekannt gegeben, wie viele Hendl und Ochsen verzehrt wurden. Auch sie dürften dieses Jahr deutlich teurer werden: Die Bundesregierung hat im Januar die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie wieder von 7 auf 19 Prozent angehoben, wie vor der Corona-Pandemie.

dpa