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Wild Atlantic Way: Schöne Stopps auf Irlands bekannter Küstenstraße

Der Wild Atlantic Way entlang der irischen Westküste bietet atemberaubende Natur mit grünen Landschaften, steilen Klippen und dem tosenden Atlantik. Diese abwechslungsreiche Tour sollte man sich nicht entgehen lassen.

Die Klippen bei Mizen Head sind nur eines der Highlights auf dem Wild Atlantic Way.
Foto: 2020 Dimitris Panas/Shutterstock.com

Der Wild Atlantic Way ist mit über 2.600 km Länge eine der längsten ausgewiesenen Küstenstraßen der Welt und verläuft entlang der irischen Westküste. Das Angebot an verschiedenen Routen ist dementsprechend groß. Ein Teilabschnitt im Südwesten bietet einen besonders abwechslungsreichen Roadtrip, die per Auto oder auch per Campingbus gestartet werden kann.

Cork, Kinsale, Clonakilty

Als erstes Ziel für eine Irland-Reise ist die Hauptstadt der Republik an der Ostküste immer ein lohnender Ort. Um sich auf die irische Kultur einzustimmen, können Urlauber in Dublins Welt voller Livemusik und Pubs eintauchen. Von dort aus geht es weiter mit dem Auto gen Süden. Als südlicher Ausgangspunkt des Roadtrips kann das farbenfrohe Örtchen Kinsale, das als offizieller Start- oder Endpunkt der Küstenstraße gilt, aber auch Cork oder Clonakilty gewählt werden.

Cork ist nach Dublin die zweitgrößte Stadt Irlands. Bei einem Spaziergang durch die Stadt lohnt sich ein Stopp an der Finbarre’s Cathedral, dem Elizabeth Fort, dem Universitätscampus oder dem English Market. Letzterer liegt im Stadtzentrum und ist eine Markthalle, die viele nationale Produkte anbietet. Das beschaulichere Clonakilty, die Geburtsstadt des irischen Unabhängigkeitskämpfers und Politikers Michael Collins (1890-1922), kann mit einer Innenstadt voller bunter Fassaden und einer lebendigen Musik- und Kulturszene aufwarten.

Mizen Head und Glengarriff mit Garinish Island

Ein erstes Abenteuer voll rauer Natur wartet auf der Mizen-Halbinsel. Mizen Head ist die Südwestspitze Irlands und ist mit seinen felsigen Klippen nicht ohne Grund ein beliebtes Ziel. Auf Küstenpfaden, über Stufen und einer spektakulären Brücke über dem Wasser kann die Gegend rund um die Spitze, die immer wieder Aussichtspunkte bietet, erkundet werden.

Die Mizen-Halbinsel ist die südlichste der vier südwestlichen Halbinseln Irlands. Nördlich davon befinden sich Sheep’s Head und die Beara-Halbinsel. Als erster Halt ist der Ort Glengarriff zu empfehlen. Von dort aus kann nämlich ein Ausflug auf die Garteninsel Garinish unternommen werden. Die Überfahrt per Boot führt an Robbenbänken vorbei, auf der Blumeninsel erwartet einen dann ein wahres Idyll mit atemberaubender Pflanzenvielfalt.

Beara-Halbinsel und Dursey Island

Der Rest der Beara-Halbinsel ist am besten auf der Küstenringstraße, dem Ring of Beara, zurückzulegen. Wegen der engen und kurvigen Straßen ist sie für Reisebusse über 2,8 Tonnen und Wohnmobile gesperrt, daher ist sie touristisch weniger überlaufen und der Blick auf unberührte Landschaften und einsamen Stränden kann vollends genossen werden. Am Ende der Halbinsel liegt Dursey Island. Die Insel kann auf abenteuerlichem Weg erreicht werden: mit der einzigen Seilbahn Irlands. Eine einzige Kabine pendelt zwischen Insel und Festland, die Schiebetüren der Kabine für etwa sechs Personen sind von den Passagieren von Hand zu schließen. Die Fahrzeit 250 Meter über dem Atlantik liegt bei rund zehn Minuten.

Seit Mitte der 1970er-Jahre ist Dursey Island weithin unbewohnt und wird von Bauern vom Festland für Weideflächen genutzt. Die Landschaft mit ihren tierischen Bewohnern kann zum Beispiel auf einem Rundweg erkundet werden. Wer nicht den Norden der Beara-Halbinsel noch mitnehmen will, kann den Healy Pass im Herzen der Halbinsel wählen, eine zwölf Kilometer lange Passstraße durch raue und einsame Landschaft. Auf der Passhöhe angekommen, weitet sich der Blick auf den Glenmore Lake, die Bergkulisse und die Halbinsel.

Ring of Kerry mit Kerry Cliffs

Eine weitere, sich auf 179 Kilometern erstreckende Panoramaküstenstraße ist der Ring of Kerry auf der Iveragh-Halbinsel. Aufgrund der Enge der Straßen dürfen Busse und Lkw hier nur in einer Richtung (die Nationalstraße 70 gegen den Uhrzeigersinn) fahren. Immer wieder bieten sich Panoramablicke auf sanfte Hügellandschaften, malerische Buchten und steile Klippen. Die Kerry Cliffs, die sich am Skellig Ring als Verlängerung des Ring of Kerry befinden, bieten ein besonders beeindruckendes Klippenpanorama.

Sie stehen zu Unrecht ein wenig im Schatten der nördlicher gelegenen Cliffs of Moher. An den massiven Felsen geht es über 300 Meter tief hinab, die tosende Brandung des wilden Atlantik und die Umrisse der Insel Skellig Michael am Horizont machen den Stopp zu einem Sinnbild des Wild Atlantic Way. Wer noch länger Zeit hat, kann im Anschluss die Dingle-Halbinsel und die Cliffs of Moher ansteuern, die allerdings zur Urlaubszeit sehr überlaufen sein können.

Killarney National Park

Als Abschluss der Tour kann der Killarney National Park besucht werden. Er grenzt an die Stadt Killarney und umfasst die drei Seen Lough Leane, Muckross Lake und Upper Lake. Die Natur rund um den Lough Leane kann durch Wanderungen zu Fuß oder per Fahrrad entdeckt werden. Ein Stopp bietet sich am Ross Castle an, eine typische Burg eines mittelalterlichen irischen Clan-Führers, die vom Seeufer aus zugänglich ist. Am Muckross Lake kann wiederum das Muckross House besichtigt werden. Das viktorianische Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert gewann 1861 Ansehen, als sich die britische Königin Victoria für wenige Tage dort aufhielt. Heute vermitteln die Räume mit ihrer Ausstattung einen guten Eindruck vom einstigen Leben der Adeligen.

Über Limerick kann die Reise zurück nach Dublin angetreten werden.

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