Beim VfL Wolfsburg gehen die Aufräumarbeiten weiter. Nach dem Trainer muss nun auch der Sportdirektor gehen.
Wolfsburg trennt sich auch von Sportdirektor Schindzielorz

Nachdem Trainer Paul Simonis beim kriselnden VfL Wolfsburg entlassen wurde, muss auch Sportdirektor Sebastian Schindzielorz gehen. Der Ex-Profi wurde beim Fußball-Bundesligisten sofort von seinen Aufgaben entbunden.
Zwei Tage nach dem 1:2 bei Werder Bremen hatten die Niedersachsen sich bereits am Sonntag vom erfolglosen Niederländer Simonis getrennt. Der bisherige U19-Coach Daniel Bauer ist derzeit für das Team verantwortlich.
Erst verdienter Spieler, dann Funktionär
„Schindzielorz war Teil der Meistermannschaft des VfL im Jahr 2009 und kehrte im Februar 2023 als Sportdirektor zum VW-Club zurück. Vorher arbeitete der 46-Jährige beim VfL Bochum.“
«Sebastian hat für den VfL Wolfsburg immer vollen Einsatz gezeigt – loyal, engagiert und mit hoher fachlicher Kompetenz», wird Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen in einer Club-Mitteilung zitiert.
In der aktuellen sportlichen Situation sei jedoch entschieden worden, «dass wir auf dieser Position neue Impulse benötigen». Christiansen (50) wird vorerst die Aufgaben von Schindzielorz mitübernehmen.
Fehler bei der Kaderplanung
In Wolfsburg war vor allem die schlechte Kaderplanung sein Untergang, für die er zusammen mit dem Dänen Christiansen verantwortlich war. Beim großen Umbruch in diesem Sommer machte das Duo viele Fehler, der VfL-Kader wirkt völlig unausgewogen.
„Transfers wie der Brasilianer Vinicius Souza oder der Däne Jesper Lindström haben bisher die Erwartungen nicht erfüllt. Der dringend benötigte Mittelstürmer ist diesen Sommer überhaupt nicht gekommen. Außerdem wurde Schindzielorz vorgeworfen, kein enges Verhältnis zur Mannschaft zu haben.“
Christiansen bleibt
Im Gegensatz zu Schindzielorz kann Christiansen vorerst weitermachen und auch einen Nachfolger für den erst im Sommer geholten Simonis suchen. Trotzdem gerät der Däne beim Aufsichtsrat mittlerweile ebenfalls in die Kritik und wird beobachtet.
Gemäß Sebastian Rudolph, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, wird Christiansen trotzdem zusammen mit dem Gremium einen Nachfolger für Schindzielorz suchen.
Die Wolfsburger haben sechs der letzten sieben Bundesligaspiele verloren und sind in der Tabelle nur auf Platz 14. Außerdem kam es im DFB-Pokal zu einem peinlichen Ausscheiden gegen den Zweitligisten Holstein Kiel.








