Wolfsburg tut sich daheim weiter schwer. Auch im ersten Heimspiel der neuen Saison gelingt kein Dreier. Mainz gleicht spät aus.
Wolfsburg verpasst auch unter neuem Coach Heimsieg
Der VfL Wolfsburg konnte auch in der neuen Saison zu Hause nicht gewinnen. Gegen den FSV Mainz 05 kamen die Niedersachsen nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und warten damit seit Mitte Januar auf den ersten Heim-Dreier. Vor 21.893 Zuschauern in der Volkswagen Arena reichte die frühe Führung durch Aaron Zehnter für den VfL nicht zum Sieg (9. Minute). Nadiem Amiri gelang in der 90. Minute per Strafstoß der verdiente Mainzer Ausgleich.
Die Mainzer haben einen Fehlstart in der Liga vermieden und konnten den Schwung aus dem 4:1 gegen Rosenborg Trondheim mitnehmen, durch das sie sich für die Gruppenphase der Conference League qualifiziert hatten. Wolfsburg bleibt unter dem neuen Trainer Paul Simonis ungeschlagen, hat jedoch noch viel Arbeit vor sich. Der VfL beendete das Spiel auch in Unterzahl, da Mattias Svanberg die Gelb-Rote Karte sah (90.+10).
Wechselspekulationen auch am Spieltag
Bei den Wolfsburgern standen die beiden Wechselkandidaten Mohamed Amoura und Patrick Wimmer im Kader. Es müsse schon etwas «ganz Außergewöhnliches passieren», damit sich am Status des Duos noch etwas ändere, sagte VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz vor dem Spiel bei DAZN.
Vor allem Amoura, der aufgrund von Fitnessrückstands nach einer Verletzung zunächst auf der Bank saß, wurde lange als Verkaufskandidat angesehen. Benfica Lissabon war sehr interessiert an dem schnellen Stürmer, jedoch schien die Forderung der Wolfsburger von 40 Millionen Euro den Portugiesen offensichtlich zu hoch zu sein.
RB Leipzig hatte Interesse an Wimmer gezeigt, aber es scheint, dass der Österreicher in Wolfsburg bleiben wird. Es bleibt abzuwarten, ob sich am letzten Tag des Transferfensters an diesem Montag noch etwas auf der Zugangsseite tut. Bei Mainz deutet sich der Transfer von William Bøving an. Der 22-jährige dänische Stürmer steht derzeit noch bei Sturm Graz in Österreich unter Vertrag und soll etwa drei Millionen Euro kosten.
Zehnter trifft
In Wolfsburg setzte der Mainzer Trainer Henriksen im Angriff auf den lange ebenfalls wechselwilligen Nelson Weiper. Der 20-Jährige hatte jedoch gegen die robuste Wolfsburger Defensive Schwierigkeiten. Pech auch für den FSV, dass Schiedsrichter Sören Storks in der Anfangsphase nach einer kniffligen Handspiel-Situation mit Wolfsburgs Vinicius de Souza Costa nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte.
Stattdessen erzielten die Gastgeber mit der ersten gefährlichen Situation ein Tor. Nach einem Pass von Lovro Majer war VfL-Neuzugang Aaron Zehnter aus der Ferne erfolgreich. Anschließend zogen sich die Wolfsburger zurück und warteten auf Konter. Mainz hatte zwar mehr Ballbesitz, wurde aber nicht wirklich gefährlich.
Auch nach der Halbzeit änderte sich das Bild in einem höchstens durchschnittlichen Bundesliga-Spiel nicht. Wolfsburg hatte Schwierigkeiten, ein geordnetes Angriffsspiel zu entwickeln. Mainz hatte viel Ballbesitz, wusste jedoch nicht viel damit anzufangen. Die beste Chance der Gäste vergab Dominik Kohr, der elf Minuten vor dem Ende nur den Pfosten per Kopf traf.
Der VfL half beim Ausgleich kräftig mit, als Wolfsburgs Konstantinos Koulierakis kurz vor Schluss den Ball im Strafraum mit der Hand spielte. Die Chance vom Elfmeterpunkt ließ sich Amiri nicht entgehen und sorgte für den umjubelten Ausgleich. In der langen Nachspielzeit hatte Mainz sogar die Chance auf den Sieg. Die Latte rettete jedoch für Wolfsburg.