Die Borussia legt gegen den VfL Wolfsburg eine Bauchlandung hin. Mehrere Offensivkräfte der Gäste drehen richtig auf. Interimstrainer Daniel Bauer sammelt weitere Argumente für eine Beförderung.
Wolfsburg wirbelt: Gladbacher Höhenflug gestoppt

Angeführt von einem starken Offensiv-Trio hat der VfL Wolfsburg den Aufwärtstrend von Borussia Mönchengladbach gestoppt und sich weiter in Richtung Tabellenmittelfeld bewegt. Die Niedersachsen gewannen am Niederrhein verdient mit 3:1 (3:1), ihr Interimstrainer Daniel Bauer sammelte damit weitere Argumente für eine Beförderung zum Chefcoach. Die Borussia, die in den vorangegangenen fünf Spielen der Fußball-Bundesliga 13 von 15 möglichen Punkten geholt hatte, enttäuschte über weite Strecken.
Patrick Wimmer erzielte in der 4. und 34. Minute Tore für die Gäste. Mohamed Amoura war ebenfalls erfolgreich (30.). Christian Eriksen überzeugte auch auf Seiten des VfL. Borussia, die zu Hause schwach war, konnte sich nur über ein Eigentor von Wolfsburgs Konstantinos Koulierakis (22.) freuen.
«Die ersten Eindrücke sind sehr, sehr positiv», sagte der neue VfL-Sportdirektor Pirmin Schwegler schon vor der Partie über eine mögliche Weiterbeschäftigung von Bauer. Man wolle die Zeit bis Weihnachten aber nutzen, erklärte er bei Sky.
Auch Eigentor hilft Gladbach nicht in die Spur
Die Wolfsburger hatten einen fantastischen Start, während die Gladbacher eine erste Halbzeit zum Vergessen hatten. Wimmer verwertete eine großartige Flanke von Lovro Majer auf technisch anspruchsvolle Weise und erzielte die frühe Führung für den VfL.
Kurz nachdem er Borussen-Keeper Moritz Nicolas mit einem Flachschuss geprüft hatte, traf Koulierakis auf der anderen Seite ins eigene Netz. Das Kopfballduell, das der Grieche dabei mit Haris Tabakovic geführt hatte, wurde von Schiedsrichter Patrick Ittrich am Bildschirm noch mal auf ein mögliches Foul des Gladbacher Stürmers überprüft. Der Treffer behielt aber seine Gültigkeit.
Er war den Gastgebern jedoch keine wirkliche Hilfe. Die Wolfsburger blieben griffiger und schlugen schnell zurück. Eine Flanke von Eriksen klärte Borussias Abwehrchef Nico Elvedi vor die Füße von Amoura. Der Algerier zögerte nicht lange und erzielte sein sechstes Liga-Tor in dieser Saison.
Gladbach verteidigte auch beim dritten Gegentor schwach. Eriksen spielte Wimmer mit einem No-Look-Pass frei – und dieser traf aus nächster Nähe.
Mohya schreibt Bundesliga-Geschichte
Gladbachs Trainer Eugen Polanski versuchte, nach dem Seitenwechsel frischen Schwung in seiner Offensive zu bringen und wechselte in der 57. Minute unter anderem Talent Wael Mohya ein. Der 16-Jährige ist somit der jüngste Spieler, den die Borussia bisher in ihrer Bundesliga-Historie eingesetzt hat.
Die Wolfsburger blieben zunächst jedoch gefährlicher. Majer traf zunächst den Pfosten (61.) und dann zum vermeintlichen 4:1 für die Gäste (64.). Das Tor wurde jedoch aufgrund einer Abseitsstellung wieder aberkannt. Aus dem gleichen Grund zählte auch Gladbachs Anschlusstreffer durch Tabakovic nicht (72.). Elf Minuten vor dem Ende traf Borussias Yannik Engelhardt noch das Aluminium.








