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ADAC-Test deckt auf: Viele Billigreifen im Winter lebensgefährlich!

Kritisches Urteil: Der ADAC hat 31 Winterreifen getestet – mit erschreckendem Ergebnis. Fast die Hälfte fällt durch, besonders Billigreifen sorgen für brandgefährliche Situationen.

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Foto: ©ADAC/Marc Wittkowski

Rekord-Test mit 31 Reifenmodellen

Noch nie hat der ADAC so viele Winterreifen unter die Lupe genommen: 31 Modelle in der Dimension 225/40 R18 mussten auf Schnee, Eis, Nässe und trockener Fahrbahn beweisen, was sie können. Das Ergebnis ist alarmierend: 6 Reifen erhielten ein „gut“, 10 ein „befriedigend“, 4 „ausreichend“ – und ganze 11 wurden als „mangelhaft“ eingestuft.

Billigreifen als Sicherheitsrisiko

Vor allem im sogenannten Budget-Segment sieht es düster aus. Alle elf durchgefallenen Modelle stammen aus der Einstiegsklasse. Marken wie CST, Petlas oder Nankang überzeugten weder auf Schnee noch auf Eis. Teilweise gerieten die Fahrzeuge schon bei moderater Geschwindigkeit ins Schlittern oder kamen beim Bremsen kaum zum Stehen. Besonders gefährlich: Trotz des Schneeflocken-Symbols auf der Reifenflanke gelten diese Modelle offiziell als wintertauglich.

Dramatische Unterschiede beim Bremsweg

Wie groß die Unterschiede sein können, zeigt der Test auf nasser Fahrbahn. Zwischen dem besten und dem schlechtesten Reifen liegen mehr als 15 Meter! Während der Goodyear UltraGrip Performance 3 den Wagen nach 31 Metern zuverlässig stoppte, hatte ein Auto mit dem Syron Everest 2 an derselben Stelle noch über 45 km/h auf dem Tacho.

Mittelklasse-Reifen nur bedingt empfehlenswert

Im mittleren Preissegment – auch Quality-Reifen genannt – schneiden die meisten Modelle mit „befriedigend“ ab. Nokian, Kleber, Uniroyal oder Fulda bieten solide Leistungen, haben aber jeweils kleine Schwächen. Drei Kandidaten fielen durch unausgeglichenes Fahrverhalten auf: Firestone, Maxxis und Apollo konnten auf trockener Straße nicht überzeugen.

Premium-Marken sichern sich die Spitzenplätze

Ganz vorne liegen die Premiumhersteller. Goodyear, Michelin, Bridgestone, Dunlop, Hankook und Continental lieferten ausgewogene Ergebnisse und erhielten als einzige die Bewertung „gut“. Vor allem der Goodyear UltraGrip Performance 3 überzeugte nicht nur mit starker Leistung, sondern auch mit einer beeindruckenden Laufleistung von über 76.000 Kilometern.

Große Preisunterschiede – große Qualitätsunterschiede

Wer sparen will, zahlt am Ende womöglich mit der Sicherheit: Während günstige No-Name-Modelle schon ab etwa 95 Euro pro Stück erhältlich sind, kosten Premiumreifen bis zu 177 Euro. Doch die Tests zeigen: Mehr Geld bedeutet deutlich mehr Sicherheit – und weniger Risiko im Winterverkehr.

Für welche Autos die getesteten Reifen passen

Die Reifengröße 225/40 R18 ist für viele Fahrzeuge aus der Kompakt- und Mittelklasse zugelassen, darunter VW Golf, Audi A3, BMW 1er, Mercedes A-Klasse, Opel Astra oder Škoda Octavia. Für Vielfahrer und Pendler in winterlichen Regionen sind Premiumreifen die klare Empfehlung – wer nur wenig fährt, kann in Ausnahmefällen auch auf solide Mittelklasse-Reifen zurückgreifen.

TS
Quellen: adac.de, spiegel.de