13 entführte Bergarbeiter in Peru wurden tot in einer Mine entdeckt – die Polizei vermutet ein grausames Verbrechen durch kriminelle Banden. Die Region Patáz versinkt immer weiter im blutigen Chaos des illegalen Bergbaus.
13 getötete Bergarbeiter entdeckt – Schockfund in der Mine

Ein brutales Verbrechen erschüttert Peru: In der von Gewalt heimgesuchten Region Patáz im Norden des Landes wurden die Leichen von 13 vermissten Bergarbeitern entdeckt. Die Männer galten seit Tagen als verschollen, nachdem sie von einer kriminellen Bande entführt worden waren. Jetzt steht fest: Sie wurden offenbar ermordet.
Opfer arbeiteten für Subunternehmen des Bergbaugiganten Poderosa
Wie das an der Börse in Lima gelistete Bergbauunternehmen Poderosa mitteilte, wurden die Leichen am Sonntag nach intensiver Suche durch Sicherheitskräfte in einer Mine entdeckt. Die getöteten Männer arbeiteten für ein Subunternehmen von Poderosa, das seit Monaten unter massivem Druck illegaler Minengruppen steht. Laut Unternehmen wurden die Arbeiter von illegalen Bergleuten mit Unterstützung organisierter Krimineller verschleppt.
Region Patáz: Ein Pulverfass aus Gewalt, Erpressung und Mord
Besonders betroffen ist die Provinz Patáz, etwa 900 Kilometer von der Hauptstadt Lima entfernt. Dort herrscht seit Monaten ein Notstand – ausgerufen wegen der zunehmenden Gewalt durch international vernetzte Verbrecherbanden. Neben illegalem Goldabbau gehören Schutzgelderpressung, Auftragsmorde und Terror gegen die Polizei zum Alltag. Auch die Industriestadt Trujillo leidet unter ähnlichen Zuständen.
Lo de Pataz ya parece Sinaloa o Juarez, con los atentados, secuestros y asesinatos, ésta última masacre en Pataz se asemeja demasiado, y pese al envío de 800 policias, fueron secuestrados y asesinados esos 13 vigilantes. ¿Complicidad de las autoridades, o por qué tanta impunidad? pic.twitter.com/lHFt9aBwA0
— Carlo Martin (@Liberfach0) May 4, 2025
Poderosa beklagte eine „Spirale der unkontrollierten Gewalt“, die trotz verstärkter Polizeipräsenz nicht gestoppt werden könne. „Die Sicherheitslage verschlechtert sich weiter, und die Behörden sind nicht in der Lage, dem Einhalt zu gebieten“, erklärte das Unternehmen.
Ermittler mit Schusswaffen im Einsatz
Das peruanische Innenministerium hat mittlerweile Spezialkräfte der Abteilung für organisiertes Verbrechen in die Region entsandt. Diese sollen die Taten aufklären – notfalls mit Waffengewalt. Laut offiziellen Angaben haben die eingesetzten Agenten volle Befugnis zum Einsatz ihrer Schusswaffen, falls die Situation eskaliert.
Ob die Täter bereits identifiziert wurden, ist derzeit nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Klar ist jedoch: Der Fall zeigt einmal mehr, wie gefährlich und unkontrolliert der illegale Bergbau in Peru geworden ist – mit tödlichen Konsequenzen für Unschuldige.