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17 Kinder bei Angriff auf Flüchtlingslager getötet

Unfassbares Massaker in Darfur: Bei einem brutalen Angriff auf ein Flüchtlingslager in El Fasher wurden mindestens 17 Kinder getötet – darunter ein Neugeborenes. Der Angriff trifft Menschen, die ohnehin alles verloren haben.

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Foto: Depositphotos

Angriff auf Flüchtlingslager in Nord-Darfur

In der sudanesischen Stadt El Fasher im Bundesstaat Nord-Darfur hat sich am frühen Samstagmorgen ein grausames Blutbad ereignet. Bewaffnete Einheiten der Rapid Support Forces (RSF) griffen laut UN-Berichten das Dar al-Arqam Displacement Centre, ein Lager für Binnenflüchtlinge, an.
Dabei wurden mindestens 17 Kinder, darunter ein erst sieben Tage altes Baby, getötet. Weitere 21 Kinder erlitten schwere Verletzungen. Insgesamt sollen bei dem Angriff bis zu 60 Menschen ums Leben gekommen sein.

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Opfer waren bereits auf der Flucht vor dem Krieg

Das Flüchtlingslager diente Familien, die vor den anhaltenden Kämpfen zwischen der sudanesischen Armee und den RSF geflohen waren, als letzter Zufluchtsort. Der Angriff traf Menschen, die bereits alles verloren hatten – Heimat, Sicherheit, Zukunft.
„Dieser verheerende Angriff auf Kinder und Familien, die Schutz suchten, ist ein unvorstellbares Verbrechen“, erklärte Catherine Russell, die Exekutivdirektorin von UNICEF. „Kinder zu töten oder zu verletzen, ist eine eklatante Verletzung ihrer Rechte. Orte, die Schutz bieten sollen, dürfen niemals angegriffen werden.“

500 Tage Belagerung – Hunger und Krankheit breiten sich aus

El Fasher steht seit über 500 Tagen unter Belagerung durch die RSF. Die Stadt ist abgeschnitten – kaum Zugang zu Wasser, Nahrung oder medizinischer Versorgung. Zivilisten, darunter tausende Kinder, leiden unter ständigem Beschuss, Hunger und Krankheiten.
In Nord-Darfur herrscht seit Monaten Hungersnot. Familien leben von winzigen Rationen, viele Kinder sind schwer unterernährt. Lokale Gesundheitsstationen berichten von einem massiven Anstieg vermeidbarer Todesfälle bei Kleinkindern, ausgelöst durch Hunger und Infektionen.

Humanitäre Hilfe kaum noch möglich

Hilfsorganisationen warnen, dass humanitäre Hilfe kaum noch die betroffenen Regionen erreicht. Hilfskonvois werden geplündert, Routen blockiert, internationale Helfer am Zugang gehindert. Die Vereinten Nationen sprechen von einer „katastrophalen Versorgungslage“.
UNICEF forderte erneut einen sofortigen Waffenstillstand, freien Zugang für Hilfskräfte und sicheren Fluchtkorridor für Zivilisten.

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UN verurteilen gezielte Angriffe auf Zivilisten

Auch Denise Brown, UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe im Sudan, äußerte sich entsetzt. In einer Stellungnahme verurteilte sie die gezielten Angriffe auf Zivilisten „auf das Schärfste“.
„Krankenhäuser, Notunterkünfte und Zufluchtsorte dürfen niemals Ziel militärischer Angriffe sein“, sagte Brown. Sie forderte eine sofortige Beendigung der Gewalt und unabhängige Ermittlungen, um die Verantwortlichen für diese Kriegsverbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.

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TS
Quellen: europeansting.com