Mindestens 17 Schüler kamen ums Leben. Die Behörden fürchten, dass die Todeszahlen noch steigen können.
Tragödie: Mindestens 17 tote Schüler bei Feuer in Schule
Bei einem Brand in einem Schulwohnheim sind 17 Schüler ums Leben gekommen, und 13 weitere erlitten schwere Verbrennungen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen könnte.
Brandursache derzeit völlig unklar
Die Ursache des Feuers am Donnerstagabend in der Hillside Endarasha Primary School im Bezirk Nyeri werde derzeit noch untersucht, erklärte Polizeisprecherin Resila Onyango. Die Schule betreut Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren. Laut dem Bezirkskommissar Pius Murugu und dem Bildungsministerium befanden sich in dem Schlafsaal, der in Brand geriet, mehr als 150 Jungen. Aufgrund der Bauweise, bei der die meisten Gebäude aus Holzbrettern bestehen, konnte sich das Feuer extrem schnell ausbreiten. Die Schule, die insgesamt 824 Schüler hat, liegt im zentralen Hochland Kenias, etwa 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Nairobi, wo Holzbauten weit verbreitet sind.
I am deeply heartbroken by the devastating fire at Hillside Academy Endarasha, which has tragically claimed the lives of 17 young souls and left others injured.
— Kenya Kwanza Commentary🇰🇪 (@KKCommetary) September 6, 2024
My thoughts & prayers are with the families affected, institution and the nation. Wish quick healing to those injured pic.twitter.com/CHCSlUtOUH
Besorgte Eltern, die ihre Kinder nicht unter den Überlebenden finden konnten, versammelten sich in der Schule und waren von Trauer überwältigt. Präsident William Ruto bezeichnete die Nachricht als „erschütternd“. Er erklärte auf der Social-Media-Plattform X: „Ich weise die zuständigen Behörden an, diesen entsetzlichen Vorfall gründlich zu untersuchen. Die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen.“ Seine Stellvertreterin, Rigathi Gachagua, forderte die Schulverwaltung auf, sicherzustellen, dass die vom Bildungsministerium empfohlenen Sicherheitsrichtlinien für Internate strikt eingehalten werden. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Bildungsministeriums zeigt, dass Brände in kenianischen Internaten nicht selten vorkommen, häufig als Folge von Brandstiftung, die durch Drogenmissbrauch und Überbelegung begünstigt wird. Viele Schüler bleiben in Internaten, weil die Eltern glauben, dass sie so mehr Zeit zum Lernen haben, ohne lange Schulwege zurücklegen zu müssen.
Parents, teachers and DCI officers arrive at Hillside Endarasha Academy in Kieni, Nyeri county following a fire tragedy that left 17 pupils dead on Thursday night.
— TheStarKenya (@TheStarKenya) September 6, 2024
The affected parents and the students are undergoing counselling in separate rooms.
📸 Wangare Mwangi/KNA pic.twitter.com/SaEVoF8B2n
Einige dieser Brände wurden von Schülern als Protest gegen die Arbeitsbelastung oder schlechte Lebensbedingungen gelegt. Im Jahr 2017 kamen 10 Oberschüler bei einem Schulbrand ums Leben, der von einem Schüler in Nairobi verursacht wurde. Der bislang tödlichste Schulbrand ereignete sich 2001, als 67 Schüler in einem Wohnheim im Bezirk Machakos bei einem Feuer ums Leben kamen.