20 Tote bei Gebäudeeinsturz

Gebäude kollabiert im geschäftigen Kariakoo-Markt

In Tansanias Wirtschaftsmetropole Dar es Salaam kam es am Morgen zu einer Katastrophe: Ein vierstöckiges Gebäude im belebten Kariakoo-Markt brach in sich zusammen. Präsidentin Samia Suluhu Hassan bestätigte, dass mindestens 20 Menschen ums Leben kamen. Das Gebäude beherbergte Geschäfte und Büros und war zum Zeitpunkt des Einsturzes stark frequentiert.

Rettungskräfte arbeiten unter Hochdruck, um weitere Überlebende aus den Trümmern zu bergen. Hunderte Helfer setzen Vorschlaghämmer, Bohrgeräte und sogar ihre bloßen Hände ein. Bis Mittwoch wurden mindestens 56 Menschen gerettet und in Krankenhäuser gebracht.

Rettungseinsatz verlängert – Hoffnung auf Wunder

Normalerweise enden Rettungsaktionen nach 72 Stunden, doch Präsidentin Hassan ordnete an, die Suche um einen Tag zu verlängern. Sie erklärte: „Ich glaube fest daran, dass Gott Wunder wirken kann und wir noch mehr Leben retten können.“ Die Präsidentin besuchte Überlebende im Muhimbili National Hospital und sicherte Unterstützung für ihre vollständige Genesung zu.

Death Toll in Kariakoo Building Collapse Rises to 20 @dailynewstz: https://t.co/ZuNXqDtwlW #Tanzania pic.twitter.com/N34t0bdO1u

— allAfrica.com (@allafrica) November 21, 2024

Sicherheitsbedenken und unkontrollierter Bau-Boom

Augenzeugen berichteten, dass nur einen Tag vor dem Unglück Bauarbeiten zur Erweiterung der Kellerräume begannen. Tansanias rapide wachsende Bevölkerung und Wirtschaft haben einen Bau-Boom ausgelöst, der jedoch zunehmend Sicherheitsbedenken aufwirft. Experten warnen, dass die Geschwindigkeit der Bauprojekte oft auf Kosten von Qualitäts- und Sicherheitsstandards geht.

Dar es Salaam gehört laut Weltbank zu den am schnellsten wachsenden Städten der Welt, was den Druck auf die Stadtplanung und Bauaufsicht erhöht. Die Hafenstadt mit über fünf Millionen Einwohnern wird weiterhin mit den Herausforderungen des rasanten Wachstums konfrontiert.

Regierung verspricht Konsequenzen

Präsidentin Hassan betonte, dass die Regierung den Vorfall gründlich untersuchen werde. Sollten Verstöße gegen Bauvorschriften festgestellt werden, werde man die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, um weitere Tragödien zu verhindern.