Die Polizei nahm mehrere Verdächtige in Ulm, Neu-Ulm und im Alb-Donau-Kreis fest. Ein mutmaßlicher Räuber sitzt in Untersuchungshaft.
Alb-Donau-Kreis: Rauschgifthändler und Räuber in Untersuchungshaft

Ulm (ost)
/ Letzte Woche wurden mehrere Verdächtige in Ulm, Neu-Ulm und im Alb-Donau-Kreis von der Polizei festgenommen.
Nach intensiven Ermittlungen nahm die Kriminalpolizei Ulm in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Neu-Ulm am Mittwoch (04.06.2025) neun vermeintliche Drogenhändler im Alter von 16 bis 50 Jahren in Laichingen, Ulm und Neu-Ulm vorläufig fest.
Die Festgenommenen werden dringend verdächtigt, illegalen Drogenhandel in Laichingen, Ulm und Neu-Ulm betrieben zu haben.
Bei acht Hausdurchsuchungen fand die Polizei insgesamt eine beträchtliche Menge an Betäubungsmitteln und eine Cannabis-Anbauanlage. Die Kriminalpolizei Ulm beschlagnahmte – vorläufig bestätigt durch Drogentests – etwa 15 Gramm Kokain, 30 Gramm Amphetamin und ungefähr 375 Gramm Marihuana. Weitere Untersuchungen zur genauen Identifizierung der sichergestellten Betäubungsmittel wurden in Auftrag gegeben.
Den Erkenntnissen zufolge soll die Gruppe in wechselnder Besetzung auch für verschiedene Diebstähle und Einbrüche in der Region Ulm und Laichingen verantwortlich sein. Die Staatsanwaltschaft Ulm und die Polizei ermitteln nun gegen die Männer und eine 16-jährige Jugendliche wegen schweren Bandendiebstahls und des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
Der Wert der gestohlenen Güter, darunter auch Buntmetall und Bargeld, dürfte im Bereich von mehreren tausend Euro liegen.
Im Zuge der Ermittlungen ergab sich zudem der dringende Verdacht gegen einen 28-jährigen Mann aus Laichingen, im Jahr 2019 zwei schwere Raubüberfälle in Blaubeuren begangen zu haben. (Wir haben berichtet https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110979/4361534 und https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110979/4348723).
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm wurde der 28-Jährige am Donnerstag (05.06.2025) der Haftrichterin des Amtsgerichts Ulm vorgeführt. Die Richterin erließ Haftbefehl gegen den Mann mit türkischer Staatsbürgerschaft wegen des Verdachts des schweren Raubs in zwei Fällen. Er hat bisher keine Angaben zum Tatvorwurf gemacht. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Da gegen die anderen Verdächtigen keine Haftgründe vorlagen, wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Ulm und der Polizei dauern an.
++++0433930
Ayfer Kaplan-Pirl, Staatsanwaltschaft Ulm, Tel. 0731/189-1115
Thomas Hagel, Polizeipräsidium Ulm, Tel. 0731/188-1111
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 3042 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 3782 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 2037 auf 2518. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2602 im Jahr 2022 auf 3202 im Jahr 2023. Davon waren 2369 männlich, 233 weiblich und 1313 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 3.042 | 3.782 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 2.037 | 2.518 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.602 | 3.202 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 2.369 | 2.906 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 233 | 296 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.313 | 1.674 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2022/2023
Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 40049 Fälle aufgezeichnet, während es im Jahr 2023 37873 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 36787 auf 34877 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 32420 auf 30714, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 28389 auf 26963 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 4031 auf 3751 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 10727 auf 11419. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten Drogenfälle in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 40.049 | 37.873 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 36.787 | 34.877 |
Anzahl der Verdächtigen | 32.420 | 30.714 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 28.389 | 26.963 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 4.031 | 3.751 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 10.727 | 11.419 |
Quelle: Bundeskriminalamt