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Alb-Donau-Kreis: Sicherer Schulweg – Polizeiaktion für mehr Verkehrssicherheit

Die Polizei kontrolliert verstärkt Schulwege und Schulen, um Unfälle zu vermeiden. Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer für die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr.

Foto: Depositphotos

Ulm (ost)

Zu Beginn des Schuljahres sind wieder vermehrt Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr unterwegs. Einige Kinder sind möglicherweise zum ersten Mal alleine unterwegs. Aus diesem Grund starten die Polizei und ihre Sicherheitspartner auch in diesem Jahr erneut die Aktion “Sicherer Schulweg”, um auf die Gefahren für junge Menschen im öffentlichen Verkehrsraum hinzuweisen.

Die Polizei überwacht verstärkt den Verkehr an Schulen und den Schulwegen, Kindergärten, Haltestellen und Überwegen und geht konsequent gegen Verstöße vor. Die Beamten achten besonders darauf, ob Kinder und Erwachsene im Fahrzeug angeschnallt sind, Fahrer die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten und korrekt parken oder anhalten. Auch die Verkehrstauglichkeit von Fahrrädern wird überprüft. Zusätzlich kontrolliert die Verkehrspolizei Schulbusse.

Die Bedeutung der Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer zeigt sich in der Statistik: Im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm gab es im Schuljahr 2023/2024 insgesamt 25 Unfälle im Zusammenhang mit dem Schulweg von Kindern und Jugendlichen:

Landkreis Biberach:

Im Schuljahr 2023/2024 ereigneten sich insgesamt acht Schulwegunfälle. Drei Jugendliche wurden schwer verletzt. Sieben Beteiligte erlitten leichte Verletzungen, darunter vier Kinder.

Stadt Ulm:

Im Schuljahr 2023/2024 gab es insgesamt fünf Schulwegunfälle. Ein Kind wurde schwer verletzt, zwei Kinder erlitten leichte Verletzungen.

Alb-Donau-Kreis:

Im Schuljahr 2023/2024 gab es insgesamt drei Schulwegunfälle. Zwei Kinder und ein Jugendlicher wurden leicht verletzt.

Landkreis Göppingen:

Im Schuljahr 2023/2024 ereigneten sich insgesamt sechs Schulwegunfälle. Ein Kind wurde schwer verletzt. Vier Kinder und ein Jugendlicher erlitten leichte Verletzungen.

Landkreis Heidenheim:

Im Schuljahr 2023/2024 gab es drei Schulwegunfälle, bei denen sich drei Kinder leicht verletzten.

Damit Schüler sicher zur Schule und nach Hause kommen, müssen alle Verkehrsteilnehmer aufmerksam und vorausschauend im Straßenverkehr agieren. Bitte nehmen Sie Rücksicht auf unsere Kinder.

Tipps für einen sicheren Schulweg:

– Eltern sollten vor Schulbeginn gemeinsam mit ihren Kindern den gesamten Schulweg abgehen. Achten Sie auf markante Stellen wie Ampeln, Kreuzungen oder Zebrastreifen. Üben Sie den Schulweg am besten an einem normalen Werktag unter realen Bedingungen. Informieren Sie sich in der Schule oder im Rathaus Ihrer Gemeinde über einen “Schulwegplan” mit empfohlenen Schulwegen. Dort werden Problemstellen und Gefahrenstellen aufgezeigt sowie Möglichkeiten, diese zu umgehen. Durch helle Kleidung und Reflektoren sind die Kinder besonders in der dunklen Jahreszeit besser sichtbar.

– Erwachsene, die sich an Verkehrsregeln halten und beispielsweise nur bei Grün die Straße überqueren, tragen wesentlich zur Verkehrserziehung der “Neulinge” im Verkehr bei. Zeigen Sie Ihren Kindern, dass es manchmal notwendig ist, längere Wartezeiten in Kauf zu nehmen, um sicher über die Straße zu gehen. Es ist auch wichtig, dass Kinder vor dem Überqueren einer Straße aufmerksam nach links, rechts und erneut nach links schauen.

– Sichern Sie Ihr Kind ordnungsgemäß im Auto, wenn Sie es zur Schule fahren. Dazu gehört nicht nur ein geeigneter Kindersitz, sondern auch das Anlegen des Sicherheitsgurtes. Ein Kindersitz ist bis zum vollendeten 12. Lebensjahr für Kinder unter 150 cm Körpergröße obligatorisch. Unterschätzen Sie nicht die Kräfte, die bei einem Aufprall auf die Insassen wirken. Bei einem Aufprall mit 50 km/h “wiegt” jeder Insasse kurzzeitig das 30-fache seines Körpergewichts. Ein etwa 30 kg schweres Kind kann ungesichert zu einem “Geschoss” von bis zu 900 Kilogramm werden! Ein Aufprall mit 15 km/h kann daher bereits tödlich sein. Ohne Kindersitz entspricht ein Aufprall mit 50 km/h einem Sturz aus dem 3. Stock auf Beton.

– Wildes Parken und Halten vor der Schule durch “Elterntaxis” behindert sowohl die Sicht der Autofahrer auf Kinder als auch die Sicht der Kinder auf fahrende Autos. Parken Sie nicht auf Geh- oder Radwegen und halten Sie sich an Halteverbote. Diese dienen dazu, die Wege sicherer zu machen. Lassen Sie Ihr Kind an vorgesehenen Parkbuchten zum Gehweg hin ein- und aussteigen.

– Nach Ansicht von Verkehrsexperten der Polizei können auch erlaubte 30 km/h zu schnell sein, wenn Sie plötzlich auf eine Situation reagieren müssen. Besonders gefährlich ist es für Kinder, die auf dem Gehweg oder neben der Fahrbahn spielen.

– Kinder sollten den Schulweg mit dem Fahrrad erst nach erfolgreicher Radfahrausbildung antreten. Die Polizei empfiehlt dringend das Tragen eines Fahrradhelms. Das Fahrrad sollte verkehrssicher sein, einschließlich Beleuchtung, Schutzblechen, Klingel und funktionierenden Bremsen. Viele Kinder können zwar Fahrrad fahren, ohne eine spezielle Ausbildung zu absolvieren, ihnen fehlt jedoch das notwendige Bewusstsein für Gefahren.

– Schubsen, Raufen und Drängeln sind an der Bushaltestelle verboten. Es ist wichtig, dass Kinder einen Abstand zum Fahrbahnrand und zum herannahenden Bus einhalten. Nach dem Aussteigen sollten sie die Straße erst überqueren, wenn der Bus die Haltestelle verlassen hat. Gleiches gilt beim Aussteigen aus dem Auto.

– Auch Autofahrer müssen an Bushaltestellen besonders vorsichtig sein, wenn dort Kinder warten, ein- oder aussteigen. Die Straßenverkehrsordnung schreibt langsames und bremsbereites Fahren vor. Beim Annähern des Busses an die Haltestelle mit Warnblinklicht sollte nicht überholt werden. Wenn der Bus mit Warnblinklicht an der Haltestelle steht, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit (in beiden Fahrtrichtungen) vorbeigefahren werden.

Weitere Informationen und Tipps zum sicheren Schulweg sowie zu den Kampagnen der Verkehrssicherheitsaktion “GIB ACHT IM VERKEHR” und dem interministeriellen Landesprogramm “Aktiv zu Schule” finden Sie im Internet unter www.gib-acht-im-verkehr.de, www.schule-bw.de oder www.movers-bw.de.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Baden-Württemberg für 2022

Die Verkehrsunfallstatistik für Baden-Württemberg im Jahr 2022 zeigt insgesamt 290663 Unfälle. Davon waren 33891 Unfälle mit Personenschaden, was 11,66% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 10228 Fälle aus, was 3,52% der Gesamtzahl entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1786 Fällen registriert, was 0,61% ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 244758, was 84,21% der Gesamtzahl entspricht. Innerorts ereigneten sich 235123 Unfälle (80,89%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 54321 Fälle (18,69%) und auf Autobahnen wurden 15675 Unfälle verzeichnet (5,39%). Insgesamt gab es 350 Getötete, 6918 Schwerverletzte und 35283 Leichtverletzte.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 290.663
Unfälle mit Personenschaden 33.891
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 10.228
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.786
Übrige Sachschadensunfälle 244.758
Ortslage – innerorts 235.123
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 54.321
Ortslage – auf Autobahnen 15.675
Getötete 350
Schwerverletzte 6.918
Leichtverletzte 35.283

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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