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Anlagebetrug in Ludwigsburg

Investitionen mit hohen Renditen locken Opfer an, die dann hohe Verluste erleiden.

Foto: unsplash

Ludwigsburg (ost)

Investieren von 500 Euro und nach nur wenigen Stunden 7.500 Euro erhalten. Innerhalb weniger Monate werden aus 265 Dollar über 10.000 Dollar. Durch das Verteilen von Likes auf einer Videoplattform schnell Geld verdienen. Klingt alles unglaublich? Dann ist es in der Regel auch so und hat nichts mit einem seriösen Angebot zu tun.

Drei Personen aus dem Landkreis Ludwigsburg mussten in den letzten Wochen diese teure Erfahrung machen und erstatteten Anzeige wegen Betrugs. Alle drei Opfer wurden durch Anzeigen auf Videoplattformen oder sozialen Netzwerken aufmerksam gemacht, die suggerierten, dass hier schnell Geld verdient werden könne. Nach dem ersten Kontakt mit den vermeintlichen Unternehmen mussten sich die Opfer, eine 48-jährige Frau und zwei 49- und 22-jährige Männer, dann bei einem kostenlosen Instant-Messaging-Dienst anmelden, um weitere Informationen zu erhalten, bzw. wurden von einer ihnen unbekannten Person aus dem Ausland angerufen.

Der 22-jährige Mann verdiente zunächst kleinere Geldbeträge durch das Vergeben von Likes, die tatsächlich auf sein Konto ausgezahlt wurden. Diese Methode nutzten die Täter wahrscheinlich als Köder, denn schließlich überredeten sie ihn, in Kryptowährung zu investieren und 1.500 Euro zu überweisen. Doch dieses Geld sah er nie wieder, woraufhin er die Polizei einschaltete.

Die 48-jährige Frau und der 49-jährige Mann „ließen ausschließlich ihr Geld für sich arbeiten“. Zumindest dachten sie das. Als sie ihre Gewinne von 7.500 Euro und über 10.000 Euro ausbezahlt haben wollten, verlangten die Täter angebliche Gebühren. Der 49-Jährige überwies weitere rund 2.600 Euro an die unbekannten Täter, um die Auszahlung der über 10.000 Dollar zu initiieren. Als die Täter immer mehr fragwürdige Gebühren verlangten, wurde er schließlich misstrauisch und erstattete Anzeige.

Die Frau blieb von all dem verschont. Sie reagierte rechtzeitig, als sie ebenfalls aufgefordert wurde, vierstellige Gebühren zu zahlen, um die 7.500 Euro zu erhalten. Stattdessen lehnte sie weitere Zahlungen ab und ging zur Polizei. Sie verlor 500 Euro.

In der Regel besteht keine Möglichkeit, die überwiesenen Beträge zurückzuerhalten, insbesondere wenn der Betrag bereits auf einem anderen Konto gutgeschrieben wurde und/oder dieses Konto bei einer Bank im Ausland geführt wird.

Weitere umfassende Informationen zum Thema Anlagebetrug finden Sie im Internet bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Finanzbetrug/Anlagebetrug/anlagebetrug_node.html oder auf den Seiten der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/kredit-und-anlagebetrug/.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 11144 Fälle registriert, wobei 4056 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 3146 Verdächtige, darunter 2153 Männer, 993 Frauen und 1119 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 13531, wobei 4420 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 3473, darunter 2380 Männer, 1093 Frauen und 1331 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu hatte Berlin im Jahr 2023 die meisten registrierten Fälle von Cyberkriminalität in Deutschland mit 22125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 11.144 13.531
Anzahl der aufgeklärten Fälle 4.056 4.420
Anzahl der Verdächtigen 3.146 3.473
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.153 2.380
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 993 1.093
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.119 1.331

Quelle: Bundeskriminalamt

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